48
Gemälde
Volaterrani a dexteris et sinistris Divae Cristiferae Sauctos
Sanctasrlue; pinxit. A. n. MDXXI.
Die einzelnen Figuren des Christus und des h. Maurus
sind gestochen von Anton Krüger 1836 in 8.
Der Entwurf in Stift zu dem Kopf des h. Benedictus
scheint sich auf einem Blatt im Nachlass Lawrence in London
zu befinden, worauf Rafael zu gleicher Zeit das Reitergefecht
nach Leonardo du Vinci's Carton skizzirte. Verz. N. 443.
Die
Madonna
mit
dem
Stieglitz.
Auf Holz.
Hoch 4 Palm
br. 3
Maria sitzt in einer Landschaft, hält ein Buch in der
Linken und betrachtet liebreich den kleinen Johannes, der
links stehend dem Christkind einen Stieglitz darreicht; die-
ses gleichfalls auf der Erde stehend, lehnt sich in den
Schoos der Mutter und ist im Begriff den Vogel zu strei-
cheln. Ganze Figuren in halber Lebensgrösse. In dem land-
schaftlichen Hintergrund sieht man drei leichte Bäumchen
und eine Brücke von einem Bogen. Den Vordergrund
schmücken Pflanzen, in der Art des Leonardo da Vinci.
Der Köpf der Madonna ist sehr übereinstimmend mit dem
im Bild aus S. Fiorenzo. Durch Vasari wissen wir, dass
Rafael das schöne Madonnenbild für den Florentiner L0-
renzo Nasi malte, und dass es im Jahr 1548 durch den
Einsturz des Hauses in mehrere Stücke zersplittert, wieder
mit vielem Geschick zusammengefügt wurde. Seitdem es in
die 'l'ribune der Florentiner Gallerie gelangte, ist es noch
mehrmals hergestellt worden, wodurch das Bild allerdings
viel von seinem ursprünglichen Werth verlieren musste;
demohngeachtet leuchtet jetzt noch RafaeYs göttlicher Ge-
nius überall durch. Siehe I S. 92.
Kupferstiche: Rafael lllorghen 1814. fol. Anton Krü-
ger. fol. Ignazio Pzwon. fol. lllartißzet. fol. Radirt
von Riepenlzattsen. Nur der Kopf in einem Oval von Ma-
nual Esquivel 1815. 8.
Ein Entwurf zu dem Bild mit der Feder gezeichnet, ist
in der Sammlung Wicar in Lille. Verz. N. 502.
Ehedem zeigte man im Kloster von Vallombrosa eine alte