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1504
bis
1508.
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chcn und bauschig, dabei stark lasirt. Sonst hat die Fär-
bung im allgemeinen einen kräftigen und klaren Ton. Das
zart behandelte Bildchen sah ich beim lllarquis von Laus-
clowne auf seinem Landsitz Bowood bei Devizes.
Geest. von Ant. Capellazz in der Grössc des Originals,
QuerfoL, mit folgender Unterschrift: Nobilissilno viro Roberto
Slaeneer Insigni hujus Tabulae Possessori. "Morison L. D.
Pax
vobis.
Auf Holz.
Etwa
hoch.
Der auferstandene Christus, halbe Figur, ist nur auf
der rechten Scludter und um die Iliiften mit einem rothen
Gewand bekleidet. Sein etwas geneigtes Haupt trägt noch
die Dornenkrone, die "Rechte erhebt er segnend und mit
der Linken zeigt er nach der Wunde in der Seite. Den
Ilintergrund bildet etwas Landschaft und Himmel, die sehr
tief im Ton gehalten sind. Das genaue Studium ilach der
Natur und die Behandlungsart erinnern augenfällig an das
Gemälde in Blenheim, nur ist es als ein kleines Bild zär-
ter vollendet. Die Carnation ist frisch, die Schatten klar
bräunlich. Das rothe Gewand noch stark lasirt, aber grcss-
artig in der Anordnung. Alles berechtigt zu glauben, dass
es im Jahr 1505 entstanden ist. Die Erhaltung lässt nichts
zu wünschen übrig. Aus der Familie Mosca zu Pesaro kam
es an den Grafen Paolo Tosi zu Brescia. Siehe I S. S8.
Gest. von Ladovico Gruner 1835 in 12.- Von dem-
selben in Umriss mit etwas Schaitenangabe, in Longhenzfs
Übersetzung des Qnatremere de Quincy p. 577.
34-. Jugendlicher Kopf.
Auf einer Ziegel in Fresco gemalt.
Er ist fast von vorn gesehen, etwas links gewendet
und geneigt; das gelockte IIaar ist gßSßllßiilelt lllld Fällt in
vollen Massen auf die Schultern. Etwas Gewand ist kaum
angedeutet. Der Schnitt der Gesichtszüge hat jenen eige-
nen Charakter, der ans Affectirte grenzt und bis zum Jahr
1508 zuweilen in Rafaefs Werken vorkommt. Es scheint,
dass dieses Frescobild ein vorläufiger Versuch war, bevor