Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Zweiter Theil)

Deutschland. 
in 
533 
Stammschloss Neschwitz in der Oberlausitz brachte 
und davon ein Fidecommiss stiftete. Alle Gegen- 
Stände sind in einem von ihm gefertigten Catalog ver- 
zeichnet, welcher alle Q5 Jahre durch einen Künstler 
mit der Sammlung verglichen werden soll, um zu be- 
stätigen, dass nichts abhanden kommen sei. Als dieses 
Geschäft vor mehreren Jahren von einem Dresdner 
Künstler versehen wurde, fand dieser in einer Schub- 
lade obige Zeichnung, die aber nicht im Verzeichniss 
eingetragen ist. Er machte daher die Besitzerin auf 
ihren Werth aufmerksam, welche sie als ein Privat- 
eigenthiun mit nach Dresden brachte. Hoch S"  
br. 11'  
In 
der 
Sammlung 
auf 
dem 
Schloss 
ZU 
Gotha. 
267. Christi Leichnam am Grabe beweint. Der 
links kniende Joseph von Arimathia lehnt den Körper 
Christi gegen sich, indem er dessen Haupt unterstützt. 
Maria kniend in Ohnmacht gesunken, wird von zwei 
Frauen gehalten, während Magdalena, rechts, vom 
Schmerz überwältigt, zu Christi Füssen sich so tief nie- 
derbückt, dass der Scheitel ihres Kopfes zu sehen ist 
und ihre langen Haare herabfallen. Auf derselben 
Seite und in der Mitte stehen zwei Apostel, die Hände 
ringend. Den Hintergrund bildet ein thurmähnliches 
Grab, worauf eine 'l'ai'el mit den Buchstaben 1. m. 1. n. 
ln der Landschaft sind fiiichtig einige Bäume angege- 
ben. Sehr geistreicher Federentwurf, braun schattirt 
und mit Weiss gehöht. Die Zeichnung hat an der 
Seite rechts etwas gelitten. H. 13"  br- 9"  
Durch Mengs kam sie mit vielen andern Kunstwerken 
in die Sammlung des Herzogs Ernst. Der letztverstor- 
bene Herzog von Gotha hatte sie seinem Hofmaler 
Grassi geschenkt, der sie auch lange besessen; nach 
des Herzogs Hinscheiden aber wurde sie, als ein un- 
veräusserliches Staatseigenthum, wieder von ihm zurück-
	        
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