in
Deutschland.
519
feiche Coznposition ist mit der Feder entworfen und
mit Sepia schattirt. Sie scheint von einem Schüler
Rafaefs, aber nicht von Giulio Romano herzuriilnrexl,
wie A. Bartsch zu glauben scheint. Hoch 14", br. 16".
Der Prinz Charles de Ligne zahlte H. 105 daflir.
Schlachten
und
Gefechte.
932. Schlachtgewviihl, worin fünf Reiter und neun
Streiter zu Fuss im Vordergrunde zu unterscheiden
sind. In der Mitte sprengt ein Reiter heran und sticht
mit seiner Lanze nach dem neben ihm hinsinkeilden
Streiter. Ein anderer ist unter sein Pferd gestürzt.
Links und rechts, immer zu drei grilppirt, streiten
Männer zu Fuss. Alle Figuren sind nackt und mit
breiter Feder in RafaePs frühester Manier iiüchtig ent-
werfen. Iloch 10" br. 16"
Lith. von J. Pilizotti.
233. Drei Männer, welche sich gegen einen in der Zeich-
nung nicht sichtbaren Feind mit Lanzen verthcidigen-
Sie sind alle nackt, der mittlere ist von neben, der
rechts vom Rücken gesehen. Sehr schöner, lebendi-
ger Federentwurf, aus RafaeYs früherer Zeit, etwa
aus dem Jahr 1505. Die Zeichnung ist auf der Rück-
seite des Blattes N. 196 mit Skizzen zu Madonnen.
Eine Durchzeichnung der Umrisse, welche mit feiner
Nadel zum Bausen durchstochen sind, und von Ra-
fael's Hand zu sein scheint, befindet sich in der Samm-
Xlung der Akademie zu Venedig. Siehe N. 100.
234. Bruchstück eines Gefechtes. Fünf Streiter sind
übereinander hingestürzt, von denen nur der eine sich
kniend mit einem Spiess gegen den heransprengeutlen
Reiter vertheidigt. Zwei andere bärtige Mällllßr Sieht
man noch links. Nackte Figuren, alle sind links 56'
wendet. So lebendig auch die Bewegungen dßfsßlbßll
sind, so ist doch die Art der Zeichnung so sehr die
des Timoteo Vit-i, dass eine alte Angabe, welche sie,
diesem zuschreibt, als die richtige zu betrachten ist.