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Zeichnungen
RafavPs
Heilige
Familien
u n d
Madonnen.
113. Maria zur grossen h. Familie in Paris. Das
Christkind ist nur leicht angedeutet, der Kopf derhei-
ligen Jungfrau aber von Rafaelischer Schönheit ist zart
behandelt und ihr Gewand besonders ausgeführt; na-
mentlich der untere Theil desselben an der Figur selbst
und der Ermel mit der Brust nochmals besonders ge-
zeichnet. Man will im Kopf der h. Jungfrau RafaeFs
Geliebte erkennen, was mir indessen mehr als ein
Wunsch der Kunstliebhaber denn begründet erscheint.
Das köstliche Studium in Rothstein ist hoch 12"
br. S".
114. Das Christkind zu derselben h. Familie vom
Jahr 1518. Studium in Rothstein voll Leben und
Wahrheit.
115. Maria kniet an einem Erdhügel, auf dem sie das
sitzende Christkind hält. Dieses neigt sich und streckt
das rechte Ärmchen nach dem links kniendexl kleinen
Johannes, welcher ein Kreuzchen in der Linken und
einen Pergamentstreifen in der Rechten hält, in dem
er aufmerksam liest. Den Grund bildet eine reiche
Landschaft mit einem Wasser. Gcistreicher Federeut-
wurf zu einem kleinen Bilde, welches in vielen Exem-
plaren existirt und von denen das beim Inspcctor
W enclelsiazlt in Frankfurt a. M. den Vorrang verdient.
Hoch 10" br. Ü"
Gest. von S. Mulinari 1784, Lithogr. bei C. Vogel in
Frankfurt a. M.
116. Das Christkind im Schoos der Maria. Leichter
Federenlwnrf in der Manier des Perngino. Näher an-
gegeben ist nur das Jesuskind, welches in der Stellung
einige Ähnlichkeit mit dem in der liladonna des
Duca di Terranuova hat, nebst dem Gewand im
Schoos der Mutter. Neben ist noch ein Stück Ge-
wandstildinm.
117. Der Kopf einer Madonna und der obere 'l'l1eil
des Kindes; sodann ein EHgEISkOIIf. Sorgfältiger Fe-