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Zeichnungen
Rafhel 's
mit dem stehenden Christkind. Eine heilige Familie riihrt
von einem Schüler RaifaePs her und eine kleine Zeichnung einer
stehenden weiblichen Figur scheint dem Mariotto Alber-
tinelli anzugehören; ehedem schrieb man sie dem Filippino
Lippi zu.
Interessant ist noch das Fragment mit fünf leicht skizzir-
ten nackten Figuren, auf dessen Rückseite sich folgende Schrift
erhalten hat:
......chemidair0nim0dab01e...._..
. . 5 Carlini 1a libra in ty. lib. 10 dale .
Francesco Orefice mi eosto el siinile e fu i? . el verda-
zuro costo charlini 3. S. 1 1a libra. dan. ispeziale e fu
lib. 8192.
L0 smalto sottile che mi vende el gndeo Cioegou. Vini-
ziano in Veronia a monte giorrlzxno vene 1a lib. charlini S. l.
E1 sottile che mi mando M" ieronimo fu lib. 4.
E1 gialotino a un charlino 1a libra.
Weder die Zeichnung noch die Schrift stimmen mit Ra-
fae1's Art überein, obgleich letztere, da sie von einem Zeitge-
nossen herrührt, einige Ähnlichkeit mit der seinigen hat. Siehe
1m Werk von ,Ce1otti Tab. IV und V.
In
der
Sammlung
der Gallerie
Florenz.
der
Ufüzien
Zll
Der Schatz herrlicher Zeichnungen in dieser Sammlung
kommt grösstentheils von den Medicäischcn Fürsten her,
obgleich gelegentlich bis auf die neusten Zeiten dieselbe
bereichert worden ist. Da sich indessen früherhin, wie so
häufig in grossen Sammlungen, unter vielem Vortretflichen,
manches unechte oder auch nur unrichtig bezeichnete Blatt
befand, so ist vor einigen Jahren eine löbliche Durchsicht
und Scheidung vorgenommen worden, wodurch allerdings
der Zahl nach die dem Rafael zugeschriebenen Zeichnun-
gen nun sehr vermindert erscheinen, aber die iibriggeblie-
benen den Vorzug erhielten, bis auf wenige Ausnahmen,
als unbestreitbare Originalblätter gelten zu dürfen. In den
Jahren 1766 und 1774 haben zuerst Andrea Scaceiati und
iSYvfcnzo Jllulivzari gemeinschaftlich, dann letzterer allein