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Gcznälzle
Kqpferstiche: Rafael lllorghen 1823. kl. fol. Cut.250.
Della Bella. kl. fol. Franz Stöber in Wien. kl. fol. J. C.
Richter. kl. fol. Vierge au Palais Pitti nach einer Zeichnung
von Desnoyers gestochen von Lorichon 1835. fol. Lith. von
P. Stöhr fol. desgl. von J. Ferfig. kl. fol.
Eine schöne Copie dieses liladonnenbildes, aber mit einem
landschaftlichen Hintergrunde, wahrscheinlich von einem Floren-
tiner Schiller RafaeYs gefertigt, erstand ein Russischer Kunst-
liebhaber in'Toscana, und hat sie kürzlich in Frankfurt a. M.
zum Verkauf ausgeboten.
Studien
zum
Bilde.
Der Madonnenkopf, Federzeichnung in der
Sammlung. Verz. N0. 117.
Der Kopf des Christkindes, in Silberstift, im
Verfassers. Verz. N0. 282.
Florentiner
Besitz des
Madonna
des
Duca
di
Terranuova.
Auf Holz.
Rund von
Durchmesser.
im
911
Kniestück: Die heilige Jungfrau hält sitzend das auf
ihrem Schoos liegende Christkind und bewundert es mit ge-
senktem Haupt und etwas aufgehobener linken Hand, in
der Art des Leonardo da Vinoi. Links steht der kleine
Johannes, indem er liebevoll mit stark gewendetem Köpf-
chen dem Jesuskind den Pcrgamentstreifen mit dem: Eccc
Agnus Dei hinreicht, den auch jenes erfasst. Rechts lehnt
sich noch ein anderer Knabe mit Heiligenschein, wahr-
scheinlich einer der nachmaligen Apostel, an den Schoos
der Maria. Den Hintergrund bildet eine niedere Mauer,
über die man in eine Landschaft sieht. Am Brustsailm des
Kleides der Maria steht in einem doppelten Kreis der Buch-
stabe M, was einige Zweifel erregen könnte, ob das Bild
wirklich von Rafael sei; allein Composition sowohl, als Aus-
führung sind so sehr in der Art Rafaefs aus seinem ersten
Aufenthalt in Florenz, dass für mich alle Zweifel gehoben
sind. Der Ton ist im Ganzen kräftig, doch mild; der Cha-
rakter der Köpfe erinnert an die eben genannte Madonna
des Grossherzogs, die um dieselbe Zeit wie unser Bild dürfte
gemalt sein. Es ist im Ganzen wohl erhalten und hat nur
an wenigen Theilen durchs Reinigen gelitten. S0 weit die