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Gemälde
17071
1500
bis
1504.
zat. J. L. Petit fürs Musee Napoleon, beide in der Grösse
des Originals. Radirt von Bertaux, geendigt von Nicquet
kl. Blatt für die Gallerie Filhol. Landon N0. 333.
Den leichten, aber geistreiehen Federentwurf zum S. Georg
mit dem Schwert besitzt die Florentiner Sammlung. Verz.
N0. 126. Gest. v. S. Mulinari 1774.
Michael.
Auf Holz.
Hoch
Der Erzengel in goldner Rüstung steht jugendlich kräf-
tig auf dem grössten der ihn umgebenden Ungeheuer, und
ist im Begriff ihm mit seinem Schwert den 'l'odesstreich
zu versetzen. Im linken Arm hält er einen weissen Schild
mit rothem Kreuz. Vier kleinere Ungeheuer umgeben ihn
und im Grund links wandeln vor der in Flammen aufgehen-
den Stadt des Zorns büssende Sünder unter Bleikappen;
rechts bei einer Felsenwand stehen solche, die von Schlangen
gepeinigt werden. Nach der Dichtung des Dante in seiner
Divina Comedia im 23. und 24. Gesang Heuchler und Diebe
vorstelleud. Sißllß l S. 79. Das kräftig, aber zart behan-
delte Bildchen ist tief und klar in der Färbung. Auf der
Rückseite belindet sich ein Damenbrett, dessen sich Rafael
als ein gutes, altes Brettchen für das Bild bediente. Schon
Lepieie in seinem "Catalogue raisonne des tableaux du Roy.
Paris 1752? 2 vol. in 4. S. 91, ist der Meinung, dass es
Rafael für den Herzog von Urbino als Gegenstück zu vor-
hergehendem S. Georg gemalt habe. Es befindet sich noch
wohl erhalten im Pariser Museum.
Gest. von ClaudexiDu Fosl N0. 15 für's Cabinet Crozat,
in der Grösse des Originals. Landen N0. 335.
Eine ausgexiihrte Zeichnung zum Bilde war in der Samm-
lung Crozat. Verz. N0. 553-
Die schon angeführte Copie hoch 12" br. 9" 6'" in der
Gallerie Leuchtenberg hat, wie auch der S. Georg, einen et-
was bräunlichen Ton, und ermangelt, bei aller Güte, des Ra-
fael schöner Zeichnung und zarten Ausführung.