Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Zweiter Theil)

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Dem 
Rufhcl zugeschriebene 
Gemälde. 
das Kind hinaufsieht. In diesem Zustande befand es sich zu- 
letzt indem Kunstcabinet von AntPaizl Heinlein in Nürnberg, 
welches im April 1832 versteigert worden ist.  
q) Aus der Verlassenschaft des Grafen del Ve-rme zu Mai- 
land erstand Professor Tosoni ein kleines Bild einer Madonna, 
welche mit dem Christkinde an einer Palme, auf einem hohen 
Felsen sitzt, und von Wolken und Engelsköpfchen umgeben 
ist. Hinter  Slßllßll ZWCl Kinder, nach den Pflichten des 
Baumes reichendr unten rechts sieht man ein Paar {liegende 
Vögel im Begattungsact. Dass dieses Bildchen nicht von R3- 
fael ist, glaube ich behaupten zu dürfen, ohne dass ich zu 
sagen wüsste, von wem es gefertigt worden. 
r) Hr. Legms in S. Germaivz an Laye besass ein Madon- 
nenbild halbe Figuren, welches auf dem Kupferstich von N. 
Bertrand, „La Vierge a la Pensee" genannt wird. Es 
scheint ein Bild aus Rafaefs Schule. 
s) Derselbe Fall dürfte es sein mit der von J. Pavon in 
Kupfer gestochenen „Vierge au papillon". Ganze Figu- 
ren; Maria von vorn gesehen, sitzt auf einer Bank; sie hält 
das Christkind auf dem Schoos, welches sich zu dem links auf 
der Bank knienden kleinen Johannes wendet und ihm einen 
Schmetterling zeigt. 
t) Unserm Meister Rafael ganz fremd ist das Bild der 
Madonna, dem Kinde und der h. Anna, welches I. Matiham 
in fol. gestochen hat.  etwas grösser unvollendet von Lutma. 
Tauriscus p. 173 N. 46. ' 
u) Im Palast von  befindet sich eine Madonna, 
dasChristkind an ihre Brust drückend, es ist ein Bild aus dem 
I7. Jahrhundert. In einem Oval in Schwarzkunst gestochen 
von John Bawles, London E. Cooper ex. Tauriscus p. 182 
N. 63.  
Im Catalog der Kupferstiche nach Rafael von Tauriscus 
Enboeus (Graf von Lepel) sind noch verschiedene Blätter mit 
angeblichen Madonnßnbildern RafaePs verzeichnet, die ich zwar 
nicht alle gesehen, die aber mit Unrecht ihm zugeschrieben 
werden. 
v) P. 166 N. 32 die sitzende h. Jungfrau, das Christkind, 
der kleine Johannes, Joseph und hinter ihr die alte Elisabeth. 
In geschabter Manier von E. Kerlrall. Lond. 1724. Ex Collec- 
tione nobilissimi Ducis Devoniae. Das Bild erinnert an Giulio 
Romano.
	        
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