Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Zweiter Theil)

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Dem 
Rafael zugeschriebme 
Gemälde. 
Bilder dieses Meisters in der Florentiner Gallerie. Caspar hat 
unter der Leitung Longhi's die kniende h. Catharina ge- 
stochen. 
g) F. M. Bocchi (Bellezze della citta di Firenze. 1592 
p. 105) und Cinelli (p. 230) beschreiben im Palast Giulianu 
du Bicusuli ein dem Rafael zugeschriebenes Bild, welches sie 
für eine Geburt Christi, oder doch für eine Madonna mit dem 
Christkind und andern heiligen Frauen nahmen; nach der Be- 
Schreibung geht aber hervor, dass es eine Geburt der Maria 
vorstellt, und zwar dieselbe Composition, Welche nach dem 
Carton von Giulio Romano im Dom von Verona durch Franc. 
Torbito nebst noch andern Darstellungen aus dem Leben der 
Maria in Fresco ausgeführt worden ist. Gest. von Giulio Bo- 
nasowze. Bartsch XV p. 123. N. 5l.und Helldunkel B, XII 
p. 49. N. l.  Landon N. 223. 
h) In den Italienischen Forschungen von C. F. von Ru- 
mohr. Berlin 1831. III S. '28, wird ein Madonnenbild aus 
dem Hause Bagliaizi zu Perugia beschrieben und als unbe- 
zweifelt angenommen, dass es von Raphael sei. Allein nicht 
nur, dass schon in der Beilage der Guida di Perugia von 1784 
dieses Bild dem Pietro Perugino zugeschrieben wird, obgleich 
Einige es fiir Rafael hielten, sondern selbst der nachmalige 
Besitzer in Florenz, Hr. Metzger, wollte es nicht fiir eine Ar- 
beit des Urbinaten anerkennen. 
i) Im Sommer 1835 war in Florenz viel Gerede über ein 
angebliches Bild von Rafael, Madonna mit dem Kind und dem 
Donatar, wie man mir berichtete, welches sich im Castel fTanca 
di sotto bei Florenz befand. Die Regierung liess es durch 
Cav. Benvenuto und den damals grade anwesenden Cav. Ca- 
muccini aus Rom untersuchen. lhr Bericht scheint aber nicht 
günstig ausgefallen zu sein, denn man liess zu, dass es durch 
Vermittlung des Ab. Celotti von den Bilderhändlern Priofsky 
und Mariani, wie man sagte lllll 1000 Scudi, für Russland er- 
standen wurde. 
k) Luigi Canale gibt im Werke von Longhena p. 116 
einen umständlichen Bericht iiber die Herkunft einer h. Fami- 
lie im Besitz des Barons de Gregori zu Fuligno, die indessen 
noch nicht beweist, dass das Gemälde von Rafael ist, denn 
er sagt nur, dass es von Sigismondo de' Conti an seine Nichte 
Cecilia, Gemahlin des Cav. Guid" Antonio Seggi gekommen 
sei; und als diese Familie ausgestorben, habe es die Familie 
de Gregori in ihrem Erbschaftsantheil erhalten. Das nur un- 
termalte Bild zeigt eine sitzende Madonna mit dem Christkind
	        
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