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ligen. Er hält, als Zeichen seines Nlartjrthulms, einen Pfeil
in der Hand. Den Ilintergrund bildet eine sehr sorgfältig
ausgeführte Landschaft. Die Art der Behandlung zeigt eine
grosse Übereinstimmung mit der des Sposalizio, so dass
unser Bildchen wohl zu derselben Zeit wie jene Altartafel
entstanden ist; indessen hat Rafael dem kleinen Bilde mehr
Vollendung im Einzelnen gegeben. Dieser Umstand scheint
hinreichend die in den Italienischen Forschungen lIl S. Xl
ausgesprochene Ansicht, als sei es ein Fragment eines
grössern Bildes, zu widerlegen; besonders würde dann die
Landschaft nicht so zart vollendet sein. Das Bild ist wohl
erhalten, nur am Ilimmel und unter der Nase wurden einige
Ausbesserungen vorgenommen.
Aus dem Hause Zurla zu Crema erstand es der Kupfer-
stecher Giuseppe Longhi in Mailand um den geringen Preis
von 3080 Lire milanese. Jestzt besitzt es Graf Gwglielvler)
Loclris in Berynmo. In Longhenzfs Übersetzung des Qua-
tremere de Quincy p. 13 ist eine Abbildung desselben im
Umriss mitgetheilt.
Für
24. Christus auf dem Oelberg.
den Herzog Guizlubralzlo 1:021, Urbino gemalt.
Auf Holz. Hoch 22" breit 26".
Vorn ruhen im Schlaf versunken die drei Jünger, links
liegt der jugendliche Johannes, in der Mitte sitzt, sein
Vllaupt auf den Arm gestützt, Petrus, rechts sieht man den
Christus ähnlichen Jacobus im Profil. Sie lehnen sich alle
an einen Erdhügel, auf dem der Herr links gewendet kniend
betet, und schmerzlich mit gefaltenen Händen den Blick
zum Himmel emporrichtet. Ein kleiner Engel, mit einem
Bein auf einem Wölkchen stehend, schwebt von der Ecke
links mit dem Leidenskelch herab. 11111655011 hüllt ill eini-
ger Entfernung rechts, Judas Ischariot mit sechs Soldaten
und auf der linken Seite sieht man deren noch zwei an-
dere. Zwischen baumbewachsenen Hügeln öffnet sich eine
freie Aussicht auf eine an einem See gelegene Stadt In
der fast erloschenen goldenen Kleiderverzierung auf der