Die
Sockelbilder.
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p. 48. Zwischen ihnen unter den grossen Bildern und den
Päpsten sind grössere und kleinere Felder, die gelb in
Gelb gemalt, meist Darstellungen aus dem Leben und den
Kriegen des Kaisers Constailtin enthalten. Sie wurden
sämmtlich nach Zeichnungen von Ginlio Romano ausgeführt
und enthalten folgende Gegenstände:
Unter der Anrede Constantiifs: die Befestigung eines
Lagers. Die zwei kleinen Scitenbilder: der Kaiser reitet
siegreich ein. Ein Pferd wird ihm nachgeführt.
Unter der Schlacht Constantixfs, drei lange Felder;
Römer im Lager sich zum Angriff bereitend und wie sie
Pfeile mit dem Catapult losschiessen. Constantin em-
pfängt nach der gewonnenen Schlacht die Gefangenen; hin-
ter ihm steht eine ihn krönende Victoria; der Leichnam
des Maxentius wird ans dem Fluss gezogen. Die Erstür-
mung einer Festung. Die zwei kleinen Nebenfclder: das
Ausriicken aus dem Lager. Ein Schilf mit römischen Krie-
gern kehrt siegreich mit dem Haupt des Maxentius zurück.
Unter der Taufe Constantiifs: Constantin beüehlt die
Edicte gegen die Christen zu verbrennen. Die Erbauung
der Peterskirche durch Constailtiil; der Bischof Sylvester
ist hier unter dem Bildniss Clemens VII dargestellt; nach
Vasari wäre der den Plan haltende Architekt Bramante und
der dabei stehende Alte Giuliano Lemi.
Unter der Schenkung Roms: Constantin am Aussatz
leidend, hat eine Vision von den Aposteln Petrus und Pan-
lus. Die Findung des Kreuzes durch die Kaiserin He-
lena. Constantixl kniet vor dem Papst Sylvester, der ihn
vom Aussatz befreite.
In den Fensterleibungen: Zwei lange Felder mit alle-
gorischen Darstellungen: die Beförderung des Aeker- und
Sl-rassenbanes zwischen Rom und Florenz. Die Beförde-
rung der Künste und Wissenschaften. Vier kleine Fel-
der: die Heiden zum Christenthum bekehrt zerstören die
Götterbilder. Der h. Sylvester fesselt, wie eine Legende
berichtet, den Drachen. Constantin begrüSSt Seine VOIl
Jerusalem znriiekkehrende llliltter Ilelena. Der h. Gre-
801", vom heiligen Geist geleitet, verfasst seine Homilien.