Pilpsle
und
ulley.
Figuren.
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Diana, die auf den Pilastern stehen; aber statt des Joches
halten sie gläserne Kilgeln mit dem Motto: „Candor illae-
sus," welches nach Paolo Giovio (Dialoge delle lmprese
p. 51) von Clemeus Vll als Cardinal unter Hadrian VI au-
genolmnen wurde.
a) Der Apostel Petrus. Er sitzt mächtig bewegt
in vollen Ponliliczilibus und hält die beiden Schlüssel in
seiner Linken. Zwei Engelkuaben halten den Vorhang ei-
nes Baldachins in die Höhe. Zu seiner Rechten sitzt die
allegorische Figur der Kirche, nach einem kleinen Tem-
pel, den sie auf dem Schoose hält, deutend, gleichsam die
Worte des Herrn aussprechend: "Du bist Petrus, auf die-
sen Fels will ich meine Kirche bauen. "t Gegenüber sitzt
die allegorische Figur der Ewigkeit. Buch, Tintenfass
und Feder haltend," hat sie den Phönix zu ihrer Seite, an-
deutend, dass die dem Fiirstenapostel anvertraute Kirche
(Ihristi ewig dauern soll.
b) Papst Clemens I. Er lebte unter Domitian,
Nerva und 'l'rajan. Die Rechte erhebt er bedeutungsvoll,
in der Linken hält er ein Buch. Auch hier fassen zwei
Engel den Vorhang des Baldachins. Links sitzt die allego-
rische Figur der Mässigung, einen Zaum in jeder Hand
haltend. Rechts die Sanftmuth (Comitas), ein Schaf zu
den Füssen. Diese 'l'ugenden beziehen sich auf die Eigen-
schaften des dabei dargestellten römischen Bischofs, wie
ihn Eusebins beschrieben.
Die Sanftmuth ist eine von den allegorischen Figu-
ren, welche nach Rafaeks Carton durch Giulio Romano
oder Francesco Penni in Öl ausgeführt wurden.
Gest. von Robert Strange 1765. fol.
e) Alexander I. Die Unterschrift gibt zwar den
Papst Sylvester an, Dlontagnani sucht aber dllrßh triftige
Gründe, die besonders in der sonst befolgten Chronologie
und den bezeichneten Eigenschaften liegen, auf eine ein-
leuchtende Weise darznthuxi, dass in jenen, wohl spätem
lnschriften Versehen vorgefallen sind, was um so wahr-
scheinlicher wird. als sonst Papst Sylvester. HIISSW ill den