Constantizfs
Anspruch e
(171
{eine
Krieger.
367
scheinen. Vorn steht eine Wache und zu den Füssen des
Kaisers zwei pagenähnliche Kilaben, dessen Waifen haltend.
Im Grund sieht man die Zelte des Lagers und herbeieilende
Soldaten, um das Wlunder von der Erscheinung des Kreuzes
mit den Worten: „In diesem wirst du siegen." (IGNTOXTTÄCZ
NIKA) zu berichten. In der Ferne erblickt man den Tiber-
strom mit der Brücke des Aelius, die Mausoleen des Augu-
stus und des Hadrian, so wie eine Pyramide, vermuthlich
das sogenannte Grabmal des Romnlus, welches sich bis auf
die Zeiten Alexander VI erhalten hatte. Rechts im Vor-
grund steht ein iibelgestalteter Zwerg, der sich einen Helm
aufsetzt; es ist dieses eine eben so unangenehme, als un-
passende Zugabe des Giulio Romano, der, wie 'l'aja ver-
muthet, um dem Cardinal Hippolyto de' Medici zu gefallen,
darin dessen Zwerg Gradasso Bercttai aus Norcia verewigte,
wie es bereits Berni durch ein ironisch preisendes Gedicht
gethan hatte. Auch die beiden Edelknabeil sind ein Zusatz
des Giulio Romano, da sie in Stellung und Bekleidung nicht
allein dessen Behandlnngsweise verrathen, sondern dieses
ergibt sich auch noch aus einem Entwurf Rafaefs zu dieser
Composition, welche Richardson III p. 416 beschrieben und
Henry Reveley beim IIerzog von Decowslzire gesehen; auf
diesem befindet siclrnun weder jener Zwerg, noch diese
gegen den antiken, aber im mittelalterlichen Gebrauch ge-
dachten Edelknaben. Siehe Verz. N. 456. Ausführung
und Färbung dieses Bildes sind kräftig und frisch, und be-
stätigen die Angaben des Vasari und des Scannelli (Micro-
cosmo della pittura p. 154), welche sie dem Giulio Romano
zuschreiben. Das Wandgemälde hat folgende Inschrift: Ad-
locutio qna divinitus impulsi Constantiniani victoriam repc-
rere. Siehe I S. 332.
Kupferstiche: Francesca
gr. Blatt. radirt von einem
Rom. Invent N. P. de], kl.
1.01. Landon N. 301.
Aquila für seine Picturae etc.
Anonymen. Gegenseite Julius
4. Vi1zc.Salan(Iri. gr. quer