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Jünglings linker Seite erscheint ihm dagegen in rothem und
schillerndem Gewand, mit Blumen und lürrallenschnüren ge-
ziert, ein jugendliches NVeib, ihm Blumen, als Sinnbild der
Lebensfreuden darreichend. Die Landschaft hinter ihr zeigt
eine schöne, an einem Fluss gelegene Stadt, mit einigen
Bergen in der Ferne. Hinter dem jungen Ritter aber sprosst,
als Aufschluss über dessen. Entschluss, ein zierliches Lor-
beerbäumchen. Siehe I S. (S9.
Die__ Ausführung des Bildchens ist eben so sorgfältig
und zart, als die Erhaltung vollkommelr Die Behandlungs-
_weise ist noch sehr Peruginiseh, aber gefühlter und feiner
in der Zeichnung. Das Gewand des jugendlichen Weibes,
welches etwas bauschig herabfällt, erinnert an die ähnliche
Behandlung beim Christusmailtel in der schon beschriebenen
Krönung Mariä.
Das Bildchen erstand der kürzlich verstorbene W. Young
Ottley aus der Gallerie Borghese in Rom und verkaufte es
im Jahr 1801 um_L. 470. Aus dem Nachlass des Sir
'l'h0mas Lawrence erwarb es Lady Sylses in London,
welche es nach Verdienst als ein köstliches Kleinod auf-
bewahrt.
Durch beiliegenden Kupferstich von Ludwig Gnmer Ta-
f el IX bin ich im Stande die Composition des noch nie ge-
stochenen Bildchens vollkommen anschaulich zu machen _Er ist
in der Grösse des Originals.
Neben dem Originalbildchen besitzt die Eigenthiimerixi
auch den Originalentwurf dazu; er ist mit der Feder zum Theil
schraffirt, zum Theil nur in Contour angegeben. Dieser ist
durchgestoclien und diente als Bause.
In
20. Brustbild
der Gemäildesalnmlung
eines Jünglings.
des Königs von England.
Auf Holz.
in! Quadrat.
Das Portrait stellt einen jungen Menschen von etwa
15 Jahren vor. Er ist in drei viertel gesehen, rechts ge-
wendet und blickt aus dem Bilde. Unter seinem Barett
fällt in vollen Massen sein hellbraunes I-Iaar auf die Schul-
tern herab. Die Brust bedeckt zum Theil das Hemd, zum