Die
Zllargaretha.
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des Vasari für zuverlässiger, nach welcher Rafael das Ge-
mälde an König Franz I gesendet; auch habe ich schon l
S. 295 die Vermuthnng ausgesprochen, dass Margaretha
von Valois, die Schwester des Königs, die Veranlassung zur
Wahl der dargestellten Heiligen dürfte gewesen sein. Das
Bild auf Leinwand übergetragen, wurde an mehreren Orten
so verwaschen, dass der Grund durchsieht, demohngeachtet
spricht des Rafael Genius noch mächtig an. Erst seit kur-
zem ist dasselbe wieder im Pariser lllilSßllm ausgestellt
und den Kunstfrexmdexi zugänglich worden.
Kupferstiche nach dem Bild in Paris.
Phil. Thumassin 1589. fol. Egidius Rousselet,
Ls. Surugzze. Gegenseite {iirs Cab. Crozat. fol. B. Picart
exc. Gegenseite. gr. S. Clzez Ve. Chereazz ohne Namen, wahr-
scheinlich von B. Audran, mit der Legende der Heiligen. kl.
fol. Zlfarieite exc. Gegenseite. hart. fol. Marie Briot. fol.
Sanrlrart exc. steif. fol. C. Fiori kräftig in der Art der
Niederländer gestochen. fol. Gio. Jllaria Variana formis.
Genova. radirt. kl. fol. A. B. Desnuyers 1832. gr. fol.
Landon N. lll.
Copien nach dem Gemälde.
a) Aus der Sammlung des Hrn. von Jabach in Köln kam
ein schönes Exemplar an den Maler Hoffmann daselbst, nach
dessen Tod es Dr. Huybens nach Wien brachte, um es daselbst zu
verkaufen. Wohin es nun gekommen, darüber habe ich keine
Auskunft erhalten können. Es stimmt in allen Theilen mit
dem Bild in Paris, hat etwas gelitten und ist zum Theil über-
malt, besonders der linke Arm; das rothe Obergewand ist
verblasst. Es gibt einen kleinen Kupferstich nach diesem Bilde
von Jllww Haus im Rheinischen Taschenbuch 12". In Wien
gestochen von Carl Rahl. fol.
b) Eine ganz {ilmliche alte Copie besitzt Ijfr. Andrae in
Ofenbaclz, wenn es nicht dieselbe, wie obige 1St-
Die
heilige lwargaretha der Wiener
Auf Holz. Hoch 5' br. 3' 10".
Gallerie.
mit
Merkwürdig ist eine Benutzung unserer Composition
wesentlichen Anderungen. Die Heilige, aus der Felsen-