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Sezliu.
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fael, mit der Schule von Athen beschäftigt, an schweren Zeu-
gen und vollen Gevvandmassen, auch an breiten Formen und
weichem Vertreiben vorübergehend Geschmack gewonnen
habe. u Dass Rafaeln bei Fertigung dieses Madon-
uenbildes irgend ein; wirkliche Schönheit vorgeschwebt, er-
scheint wahrscheinlich, aber ungegriindet ist die Angabe,
als habe es Ähnlichkeit mit dem Frauenbildniss von 1512
in der 'l'ribune zu Florenz. da dessen mächtige Formen eine
ganz verschiedene Bildung zeigen, als die zarten unserer Ma-
donna, deren Gesiehtstheile alle besonders fein gehalten sind.
Eben so grundlos ist die erst neuerdings aufgekommene
Sage Rafael habe bei einem Herbstfeste, von der Schön-
heit einer jungen Mutter ergriffen, sogleich an Ort und
Stellle unser Madonnenbild auf den Boden eines Fasses in
voller Begeisterung hingezaubert. Verzeichnet finden wir
das Bild schon im lnventarium der Gegenstände in der Tri-
bune vom Jahr 1589. fol. 30. Siehe I S. 294.
Einen kleinen Entwurf zum Bilde besass der Maler Aut.
Fedi und ist nun in der Sammlung Wicar in Lille. "Verz.
N. 519. Ein anderer kam aus der Hinterlassenschaft des
Malers Girodet in das Museum Fahre zu Montpellier.
Nach mir mitgetheilten Nachrichten befand sich ein Car-
tßn mit der Madonna della Sedia in quadrater Form, ganze
Figuren und in schwarzer Kreide ausgeführt, in der Sammlung
Sicrakowsy zu Warschau; wohin er aber nach den letzten Er-
eignissen gekommen, ist mir unbekannt. Eben so wenig weiss
ich, 0b es vielleicht derselbe Carton ist, welcher 1818 aus der
Verlassenschaft des Grosspriors Izzgh-irrzmi zu Volterm an den
Grafen Looz verkauft worden sein soll. Ich berichte hier nur
das Gehörte. .
Kupfer-Stiche nach dem Gemälde.
Servaettius Raevevz scnlp. 4. Nachstich, Gegenseitg
kl- 4- Von einem Anonymen mit einem Ablass, den Gre-
gQT Xlllertheilt, in einem Schilde. gr. 4. Aeg. Sadeler sc.
1112i und ohne Namen des Stechers. Gegenseite, 4.-_Joan Dom.
slsßhimzti. Gegenseite. 4. Fr. Ant. Lorenzini mirucon. Ge-_
Ffuabt- 4. Erste Abdrücke mit Dedication an den Prinzen
loräell; die zweiten an die Kaiserin Anna; die dritte an Mi-
Dne de Sackville. Ferdinandus Gregorj sc. 1768 mit