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ßeuzzuno.
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rieht der Portraite finden wir bei dem "Anolrymen des Mo-
relli p. 18: „ln Casa de Mr. Pietro Bembo in Padoa.
El quadro in tavola delli ritratti del 'Navagiero e Beazzano
1'u de mano de liaifael d'Urbin0." Ilier wird das Bild als
auf einer 'l'afel gemalt angegeben, während das unsrige auf
Leinwand ausgeführt ist; allein ein solches Versehen ist
bei der nothwendig diiehtigen Notirung eines reisenden
Kunstliebhabers leicht möglich und zu entschuldigen. Die
zweite Nachricht iiber unsere Portraite enthält ein Brief
von Bembo selbst; er schrieb nämlich von Villa Bozza unj
term Q9. Juli 1538 an Antonio Anselmi: „lch bin es zu-
frieden, dass dem Beazzano das Bild mit den beiden Kü-
pfen von Rafael aus Urbino gegeben werde, und dass ihr
es ihm bringen lasst und es ihm auch übergeht, mit der
Bitte darauf Acht zu haben, dass nichts daran verdorben
werde. Und wenn ihr es mit seinem Kasten senden woll-
tet, so thut was ihr für das Beste haltet." (Siehe Lettere
pittoriche lll p. 261. CV.) Dass diese Portraite unbezwei-
felt genannte Schriftsteller darstellen, ergibt sich durch
Vergleichung mit dem Portrait des Navagero von einenl
Schiller 'I'itian's, ANDREAS mavernuvs mnxxvl bezeichnet, im
Berliner Museum; es ist daher höchst auiTallend, wie die
Benennung Bartolus und B-aldns, zweier Rechtsgelehr-
ten des 14. Jahrhunderts, jemals aufkommen konnte; und
doch finden wir unser Bild unter diesem Titel sowohl in
der Descrizione di ltoma 1727 p. 682, in dem ehemaligen
Gill'i.t'll_ Aldobrandini verzeichnet, als selbst heute noch im
Palast Duria in Rom, wo es sich jetzt betindet.
Die Köpfe hat Puolo Fidanza in Lebensgrösse radirt und
mit der Llnterschrift: Bartolo du Sassoferrato Baldo disce".
polo di Bartoln, in seinen: 'l'eles choisics de personnages 111115-
tres. Bome 1785. Blatt N. ll herausgegeben.
Zu Madrid im Ilfuseo 11a Prado befindet sich unter N.
459 eine Copie von Andrea Navageiwfs Portrait, welches irrig
als das des Andrea del Sarto, von Rafael gemalt: angegeben
fVlYßl. Die Farben haben sehr nachgedunkelt, indessen ist es noch
lmmer ein gutes Bild, wie es scheint von der Hand des Giulio
Rßmano. Diese Notizen verdanke ich der gefalligen Mitthci-
11m8 des Hrn. Ludw. Zöllner in Dresden.