Hufaelisclze
Tapeten.
273
an
N.
_Ant.
135
Lafrerij ,
13 S.
zuletzt
1655
an
Rossi.
Landon
e. Acht Amorine spielen zusammen in einem Walde.
Diese (Iompositioxx ist von einer solchen Schönheit, die
Motive sind so lebendig und wahr, dass man sie wohl un-
bedenklich dem Rafael selbst zuschreiben darf. Auch weicht
sie in der Disposition von den vier erstern ab und gehört
vielleicht gar nicht in ihre Folge. Dass aber eine Tapete
nach ihr gewirkt wurde, bezeugt die Axigabe auf dem Ku-
pferstich.
Kupferstiche: [Meister des Würfels. Bartsch XV p. 206.
N. 30. Copie von der Gegenseite F. H (Friedr. Hulsizcs).
Landon N. 134.
Wiederholungen
der
Rafaelischen
Tapeten.
Es ist natürlich, dass bei dem grossen Aufsehen, wel-
ches dic 'l'apeten nach den Cartons von Rafael bei ihrer
Ankunft in Rom erregt haben, viele Fürsten dergleichen
zu besitzen wünschten; auch treffen wir deren jetzt noch
mehrere in verschiedenen Ländern. Öfters ist angegeben
worden, dass sie Geschenke von Leo X an befreundete
Mächte gewesen seien, was aber nur von wenigen der Fall
sein kann, da die zuerst gewirkten Tapeten erst "gegen
Ende des Jahrs 1519 in Rom anlangten und der Papst
zwei Jahre darauf starb; in den zwei Jahren war es aber
nicht möglich, dass in der Fabrik so schnell die vielen an-
dern Exemplare konnten ausgeführt werden. Wollte man
nun auch annehmen und fänden sich Documente dafür
vor, Leo X habe sie zu solcher Absicht bestellt, so konn-
ten die beabsichtigten Geschenke doch grösstentheils nicht
früher als unter Clemens VII zu ihrer Bestimmung gelan-
gen. Unter solchen Umständen ist die von W. Gunn (Car-
tonensia p. 40) gegebene Nachricht, dass Leo X fünf sol-
eher 'l'apeten an den 1519 verstorbenen Kaiser Maximilian
nach Wien gesendet habe, sehr unwahrscheinlich, daher
ich sie auf sich beruhen lasse und mich auf das beschränke,
was ich mit Sicherheit anzugeben vermag. 18
II.