270
Die
Tapeten.
211.
Die
Himmelfahrt
Christi.
Christus schwebt zum Himmel empor; zwei verkürzte
Engel schweben zu beiden Seiten herab und unten sieht man
zehn seiner Jiixlger knien. Die Ausführung dieser 'l'apete
ist sehr mittelmässig.
Kupferstiche: A-mlr. llfarelli. Hoch 16" 5'" br. 13"
9m Amlr. Procaccmi. Querformat, radirt, L. Summerau
1780. radirt. Nie. Beatrizetto 1541, aber in Querformat.
vielleicht nach einer Skizze RafaeYS. Bartsch XV p. 250,
N. '21. Landou N. 130.
212.
Die
Ausgiessung
des
heiligen
Geistes.
Unter den zwölf Aposteln, welche in einem Kreise
sitzen; nimmt Maria zwischen Petrus und Johannes den
mittleren Platz ein; zwei heilige Frauen stehen hinter ihr.
Oben schwebt der heilige Geist, welcher den Raum mit
Glanz erfüllt, und über eines jeden Haupt eine. Flamme
entzündet. Die Ausführung dieser 'l'apete ist gleich der
vorhergehenden sehr gering. Die Composition dagegen
dürfte einem Entwurf RafaePs entnommen sein. Richard-
son (Essai sur la theorie de la peinture I p. 35) erwähnt
eine mit dem alten Kupferstich übereinstimmende Zeich-
nung Rafaefs dieser Composition, welche sein Vater be-
sessen.
Kupferstiche: In der Art des Jac. Camglio. Bartsch
XV p. 70 N. 6. Copie, radirt von Ant. Lafrerzj. H. l0"
br. 15". Andr. Procaccini. quer fol.- Hier. Carattoni, mit
dem Band der Tapete. quer fol. G. Auclravz. quer fol.
R. Dalton excud. gr. quer fol. L. Sammerau 1780. quer
fol. Landen N. 423.
213.
Allegorische
Darstellung.
Diese Tapete ist eine auf die päpstliche Würde anspie-
lende Allegorie. Sie zeigt die Religion als eine weibliche
Figur mit einem Engelknaben, der ein Buch geöifxzet hält,
auf einem Regenbogen sitzend; zu den Füssen hat sie eine
grosse Glaskugel, worin Krieg und Brand sichtbar sind.