aus
dem
Leben
(llzristi.
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nigs von Sardinien, ohne nähere Angabe, und von denen auch
weiter nichts bekannt ist.
W. Gunn in seiner Cartonensia gibt aus dem Nachlass
Richardsonk noch drei Fragmente an: N. 52, der Kopf eines
der Mörder an Pocklington um L. 5. 10 verkauft, und N. 58,
die Köpfe von zwei der Mütter, bei Sommerau N. 3, um L. 3,
10 verkauft. Diese habe nachmals im Jahr 1779 Flaxrnan
aus dem Nachlass des Herzogs von Argyle erstanden imd an
Hrn. Saunders in Bath verschenkt. Der erstere ist nun in
des Hrn. W. Gunn Besitz, dieser sagt aber p. 43, dass dieser
Kopf sich nicht im Kindermord befinde, auch nicht wild, son-
dem heiter aussehe, so dass aus diesen Angaben nichts Be-
stimmtes zu entnehmen ist.
Noch erwähnt derselbe Schriftsteller p. 204, dass sich bei
Hrn. Andr. Fountaine zu Narford Hall in Norfolk zwei der
drei Theile, aus denen die Composition des Kindermordes be-
steht, befanden. Es seien Entwürfe, die aber keine Architek-
tur im Hintergrund hätten.
204.
Die
Anbetung
der
Hirten.
Maria kniet und herzt das Christkind, welches in der
Krippe liegt; hinten stehen im Stall Ochs und Esel, Von
der Seite links kommen vier Hirten, welchen Joseph den
neugebornen Heiland zeigt, einer reicht kniend Geschenke
an Eiern, der andere bläst die Sackpfeife, wie die PiiTe-
rari in Rom jetzt noch zur Zeit des Advents vor den Ma-
donnenbildern zu thun pflegen. Rechts am Eingang der
Hütte kommen noch zwei andere Hirten herbei, von denen
der hintere ein- Lamm trägt, der vordere einen grossen
Hund am Halsband hält. Oben "zu den Seiten schweben
immer vier kleine, singende Engel. Diese Tapete gehört
zu den bessern in der zweiten Reihefolge, und zeigt im
Charakter der Zeichnung und in den Kopfbildungen unver-
kennbar die Art des Giulio Romano; die Composition in-
dessen dürfte einer Zeichnung RafaePs entlehnt sein, die
sich, obgleich in einem sehr verdorbenen Zustande, im Nach-
lass Lawrenvce befindet. Verz. N. 336.
Kupferstiche: Von einem Schüler des Marc Antonio,
in der Art des Marco da Ravenna mit Hinzuiiiglmg eines Gott
Vaters, der mit ausgebreiteten Armen in einer Glorie von sechs