von 1500 bis 1504. 15
Zinnober und ,Weiss schraffirt, welcher sich ins der Ambrosia-
nischen Bibliothek zu Mailand im Heft des Padre Resta, Fol.b.
befindet und glaubt darin ein Studium RafaePs zum Christus
in obiger Auferstehung zu erkennen. Mir schien diese Zeich-
nung eben so unschön, als geistlos, auch die Behandlungsart
mit überhäuften Schraffirungen ist nicht die des Rafael, da-
her ich sie für den Entwurf von einem schwachen Schüler des
Perugino halte.
ll. Die Anbetung der Könige.
Auf Holz. Hoch 1172" , breit 1874".
Im Catalog der königlichen Bildergallerie im Schloss
Clzristiansburg zu Copenhagen p. 5. N0. .3 ist eine Anbe-_
tung der Könige als eine Jugendarbeit RafaePs verzeichnet,
und dabei angegeben, dass sich das Bildchen ehedem in
der Sammlung des Cardinal Valenti in Rom befunden habe.
Nach C. F. von Rumohr (Stuttgarter Kunstblatt vom 31.
October 1825, und Italienische Forschungen III S. 41) ist
es ähnlich, aber etwas abweichend, von der Composition
der Predella zur Krönung Mariä im Vatican. Derselbe Schrift-
steller äussert dabei die Vermuthung, dass es als Beiwerk
einer der von Rafael gemalten Tafeln zu Citta di Castello
dürfte gedient haben. Über den Zustand des Bildes be-
merkt er, dass es sehr glatt gerieben imd seiner Velaturen
beraubt sei.
In Mariettäs Catalog der Sammlung Crozat N0. 100, bei
mir N0. 542, ist ein Entwurf RafaePs in seiner ersten Manier
die Anbetung der Könige darstellend angegeben. Sdllte dieser
etwa die Skizze zu obigem Bilde gewesen sein?
12. M. Magdalena und die heilige Gatharina.
Die stehenden Figuren dieser beiden Heiligen dienten
ehedem als Seitenbilder eines nun verschollenen, kleinen
Madonnenbildes von Perugino. Sie sind so sehr in dieses
Meisters Manier behandelt, dass bei ihrem nun etwas ver-
riebenen und hergestellten Zustande, nur der Kopf der
Magdalena noch RafaePs Eigenthiimliehkeit zeigt. Den Hin-
tergrund füllt etwas Landschaft. Beide 'l'äfelcllen befinden