230
Loggienverzieruzzgnn.
b) Zwei junge Tritone; der links bläst eine Paniiöte,
der andere auf einer Muschel. Gest. von Cherubm Alberli
1579. Bartsch XVII p. 80. N. 90.
c) Die Pilasterverzierung mit dem Vogelfänger, 2 Blät-
ter von Cherubin Alberti. fol.
d) Einzelne Ornamente, wobei ein Triton 1555, 5
Blätter vom Meister A. P. Bartsch XV p. 509, N, 1, 2 u. 3,
Zu der letzten Nummer gehören noch zwei Blätter mit dem
Vogelfanger und der obere Theil des Pilasters, die Bartsch
nicht kannte.
e) Zwei Blätter Grottesken, oben durch einen Halb-
kreis eingeschlossen; es sind die Wände, welche die Loggien
schliessen. Nur Umriss ML (Michcle Lucchese) Hie Rome supt.
in pontiticis domo. Raphael diUrbinais inventor. in fol. (Tau-
riscus p. 297 erwähnt noch ein Blatt von Ph. Thomassin.)
f) ll Blätter, Ovale und Runde mit Gruppen oder
einzelnen Figuren, nach den Stuckverzierungen von Giovanni
da Udine. gest. von Suntach, in 8.
g) Venus, Cupido und einige Baeehantinnen: von
D. G. mit einer Dedication an Zanetti. (Heinecke Nachrich-
ten von Künstlern etc. II p. 15.) Ich habe dieses Blatt nie
gesehen.
h) Cleopatra liegt, Amor steht weinend dabei, in einem
quer Oval. M. Pool sculp. et exc. Amst. kl. Blatt.
Unter der Aufsicht des Malers Huntersb erg liess Ca-
tharina H, Kaiserin von Russland, alle Malereien der Loggien
in Öl auf Leinwand copiren, und in dem Palast der Ermitage
zu Petersburg in einem ganz ähnlichen Local, wie das des
Vatican, aufstellen; es ward hiezu besonders erbaut und 70,000
Silberrubel dafür verwendet.
Die Rafaelischen Tapeten.
Erste Reihefolge aus der Apostelgescllichte.
Zur Verherrlichung der Sixtiixischen Capelle hatte Mi-
chel Angela das Gewölbe derselben durch sechs Bilder aus
der Urgeschichte der Schöpfung und des Menschenge-
schlechts ausgeschmuckt; zu den Seiten dieser Darstellun-