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Z immer
torre
cli
Boryia.
rafhs Bach in Breslau, erwähnt von der Hagen
fen in die Heimath I S. 56 und II S. 246.
in
seinen Brie!
Das Zimmer
torre Borgia.
des Burgbrandes oder di
Vom Jahr 1515 bis 1517.
Schon wurde im ersten Theil berichtet, dass Rafael
aus dankbarer Anhäuglichkeit die Decke dieses Zimmers,
von seinem Meister Pietro Perugino gemalt, nicht herunter-
schlagen liess, so dass die Gemälde noch unberührt vorhan-
den sind. Da dieselben in keiner Weise irgend eine Bezie-
hung auf die Wandbilder RafaePs haben, so glaube ich
mich überhobcu hier eine Beschreibung derselben geben zu
müssen, und beziehe mich auf das, was ich schon l S. 259
über sie gesagt habe Von den xier Wandgemälden ist das
des Burgbraudes nicht nur das ausgezeichnetste, sondern
auch noch am besten erhalten; die übrigen scheinen zum
grossen Theil von Schülern ausgeführt. Die Figuren der
Beschützer der Kirche, in gelber Metallfarbe auf dem Sockel
gemalt, scheinen ursprüixglicll selbst nach Zeichnungen von
Giulio Romano und durch seine Hand entstanden. Siehe
Vasarl im Leben dieses Malers.
121.
Der
Schwur
Leoas
III.
Wandgemälde über dem
Fenster.
Der Papst, hier das Bildniss Leo's X, steht vor dem
Altar und legt seine Hände auf das Evangelienbuch, um
sich gegen die Anklagen der Neifen des verstorbenen Pap-
stes Hadrian I in Gegenwart KarPs des Grossen zu recht-
fertigen. Diaeone zu seinen Seiten halten seinen Mantel
geöffnet und ein junger Geistlicher hinter ihm trägt die
dreifache Krone. Links vor einigen Bischöfen steht der
Frankenkönig im römischen Senatorkleide, mit aufgehobener
Hand die von ihm berufene Versammlung befragend, was
sie vom Leben und den Handlungen des Papstes hielten;
worauf er die Antwort vernahm, dass es Niemandem zu-
komme den ersten Sitz zu richten (prima sedes a nemine
judicatxir) wie Anastasius der Bibliothekar berichtet. IIin-