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Gemälde
C071
bis
1508
1513.
nach
chez
einem
Vallet
mir unbekannten Bild. Gegenseite
au buste Louis XIV. gr. 4.
VOII
Andriot
Alte Copien nach dem Bilde.
a) In der Akademie Carrara zu Bergamo.
b) In dem Hause Stacoli in Urbino.
c) In dem Hanse Silva in Mailand.
d) ln dem Besitz des General Menu in Berlin, aber mit
einigen Abänderungen: der kleine Johannes sitzt rechts auf
einem Kissenund reicht dem Christkind eine Blume. Den
Hintergrund bildet ein Vorhang. G. III. V. del. et sculp.
Romae 1642. '
e) In der Gallerie des Cardinal Fesch in Rom. Es sind
ganze Figuren von beinahe Lebensgrösse. Der kleine Johan-
nes kniet auf der Erde.
f) In der Gallerie des Lord Grosvenor in London. Eine
andere freie Nachahmung, worin das Christkind das Kreuzchen
auf der linken Schulter hält. Auch Johannes ist etwas ver-
schieden und der landschaftliche Hintergrund wird rechts von
einem Vorhang verdeckt.
g) Pungileoni im Elogio Storico di Ratlaello Santi p. 202
erwähnt ein Frescobild in einem Bogen beim Colisäum in Rom,
wobei unsere Composition benutzt wurde. Es ist aber fast
ganz erloschen.
Die Jungfrau mit dem Diadem.
Auf Holz. Hoch 25" br. 18".
Maria, deren Haupt ein blaues Diadem schmückt, kniet
rechts vor dem auf einem Gewand zur Erde liegenden und
schlafenden Christkinde, hebt einen leichten Schleier von
ihm auf und zeigt es dem bei ihr knienden kleinen Johan-
nes; dieser, sein Kreuzchen im Arm haltend, legt beide
Hände verehrend zusammen. In der Ferne sieht man eine
Stadt, im Mittelgrund eine mit mehreren Figuren belebte
Ruine, welche man als diejenige erkennt, die sich noch in
der Vigna Sachetti in der Gegend bei S. Peter beliudet.
Das überaus liebliche Bild wird öfters auch „lae vierge all
linge" und „le sommeil de Jesu" genannt.
Wie fast ein jedes Gemälde Rafaels seine ihm eigene
Geschichte zu haben pflegt, so wird auch bei diesem er-