llladlßizzza aus dem Hause Aldubranclini. 131
dass die Copie von Andrea da Salerno sei, so lasse ich sie
um so mehr dahingestellt, als ich das fragliche Bild nicht ge-
sehen habe, obgleich mir durch Mittheilungen in Italien und
Deutschland bekannt ist, wie wenig Grund die llIcinung
hat, es sei das Original RafaeYs. Bei der Belagerung von Gaeta
zerschlug eine Bombe das Bild in drei Stücke, ohne es aber
sonst zu verletzen, daher es vollkommen hergestellt werden
konnte. Lith. von Julias Kulm
d) In der Sammlung des Lord Dudley in London.
e) In der Sammlung des Grafen zu Lamberg in der Aka-
demie zu Wien. Klein nur 12" im Durchmesser.
f) In der Sammlung des Herrn Bernardi in Mailand.
Madonna aus dem Hause Aldobrandini.
Auf Holz. Hoch 1a" 6'" hr. 11".
Kniestiick. Maria sitzt auf einer Bank und hält schützend
mit der Rechten ihren Mantel hinter das auf ihrem Knie
sitzende Christkind; dieses sich auf den Schoos der Mutter
stützend, reicht dem rechts stehenden kleinen Johannes eine
Nelke, nach welcher dieser die Linke ausstreckt; in der
auf der Bank anfliegenden Rechten hält er ein Rohrkreuz-
Chen. Maria, deren Kopf mit einem griinblauen, mit Gold
gestreiften Tuch nmwnnden ist, betrachtet letzteren lieb-
reich und umfasst ihn mit ihrer Linken. Sie hat, von der
gen-ähnlichen Darstellungsweise abweichend, ein hellblaues,
im Ton gebrochenes Unterkleid oder Hemd an, das faltig
das lackrothe Oberkleid überragend, die Brust bedeckt. Zwei
gewölbte Öffnungen mit einem Pfeiler in der Mitte zeigen
eine Aussicht auf Gebäulichlteiten. Die Carnation ist sehr
klar und leuchtend; die Gewänder und die Landschaft ha-
ben dagegen einen gedämpften Ton. Siehe I S. 176.
Aus der Gallerie Aldobrandini in 30m erstand Hr.
Day das Bild, und stellte es längere Zeit in Lßndon ver-'
geblich zum Kauf aus, bis es Lord Gravngle (nach 3119113"
"an um L. 150D) seiner gewählten Sammlung heifiigte.
Kupferstiche: Alessanzlro Moclzetti. fol. mittelmiissig._
Nur der Umriss mit etwas Schattenangabe, in d" GVQSSE des
Üriginals in Seronx (YAgincourÜs histoire de PArt par les mo-
Ilumens etc. lll p. 172 Pl. CLXXXIV. 131i einem Üval