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Zimnzcr
della
Segnalura.
neut, manche ganz erloschen; es ist daher jetzt schwer zu
bestimmen, ob frühere Kupferstecher uns treue Abbildungen
davon gegeben haben, besonders erregen diejenigen Zwei-
fel, welche Etienoze Bandet von sechs Seiten der Fenster-
leibnngen gegeben.
Diese Kupferstiche haben folgenden Titel: Divers ome-
ments de Raphael peints aux ambrasures des Fenetres du Va-
tican, ä-Paris chez Drevet. Sie enthalten die jedesmalige
Grotteske mit einem schmalen Bildchen fglgemlen Inhalts:
a) Das Urtheil des Paris, welche Composition aber
vielmehr der Französischen, als der Raphaelischen Schule anzu-
gehören scheint.
b) Die Verkündigung. Maria kniet links vor einem
Pult; rechts kniet der verkiindende Engel. Die ursprüngliche
Composition RafaePs ist wahrscheinlich diejenige, welche Enea
Vico gestochen (Bartseh XV p. 282 N. 2) und sich im Zim-
merdes Attila befindet.
c) Petrus bei Cornelius,
d) Christus erscheint dem Apostel Petrus vor den
Mauern Roms. Benutzung der Composition RafaeYS, in dem
Zimmer di T orre Borgia ausgeführt,
e) Ein Gericht in einer Basilika, wie es scheint.
f) Eine igefangen geführte Frau und zwei Männer vor Ge-
richt. Vielleicht das Urtheil Daniel's über Susanna und
die zwei Altesten.
Die zwei einzigen in unserm Zimmer noch erkennbaren
Darstellungen befinden sich am Fenster der Wand mit der
Jurisprudenz. Die eine neben der Übergabe der Pandekten
zeigt das Urtheil des Seleucus über seinen Sohn, und
gegenüber Christi Jünger, welche zu ihm sprechen: Hier
sind zwei Schwerter (Luc. Cap. 22). Beide Bilder hat Pietro-
Santa Bartoli radirt in der Folgenreihe der _l4 Blätter, nebst
Titelblatt, worauf die Dedication an Nie. Simonelli. Landen
N. 250 und 252.
Im Stich von Franc. Aquila nach sämmtlichen Malereien
der Wand scheint in dem einen Feld der ungläubige Tho-
mas vorgestellt. Hiezu dürfte der erste Entwurf sich in der
Sammlung Crozat befunden haben. Gest. von v, Caylus und
N. Lesueur in Achtcck. --Land0n N. 232. w-Dersclbe Gegen-
Stand aber mit nur drei Figuren kommt in den Versteigerun-