Das
Urth eil
Salomolfs.
Kleines Declcenbild auf Goldgrund. Salomon rechts
auf seinem 'l'hr0ne sitzend, hat das Urtheil ausgesprochen;
ein vom Rücken gesehener junger Mann ist im Begriff es
zu vollziehen, indem er den Knaben mit der Linken hoch
emporhebend, das Schwert ergreift ihn zu theilen. Vorn
kniet die falsche Mutter, während die rechte bestürzt her-
beieilt, die Vollziehung zn verhindern. Siehe I S. 160.
Kilpferstiche: Remy Vuibert 1635. kl. fol.-'P. Scal-
berg 1637. radirt. kl. fol. Nie. F. Bucq-uet 1690. fol.
Umriss von Franc. Giavzgiacoilzo.
Die ganze Decke mit den acht Bildern und allen
Verzierungen hat Franc. Aquila für seine Picturae etc. ge-
stechen.
Ein Entwurf zu der vorn knienden Frau ist in der
Samml. des Erzh. Karl. Verz. N. 180.
Eine kleine Copie des Bildes von Nicolaus Poussin
befindet sich in der Sammlung Lamberg, welche in der Wiener
Akademie aufgestellt ist.
Alexander
der
Grosse
lässt die
NVerke
Homefs
in
das
Grab
des
Achilles
legen.
Eines der zwei grau in Grau gemalten Bilder unter
dem Parnass links. Der jugendliche Eroberer steht rechts
und befiehlt einem bärtigen Mann ein Heft in einen Sarka-
phag zu legen, dessen Deckel ein fast unbekleideter Jüng-
ling aufhebt. Hinter Alexander stehen sechs Krieger, links
sind sechs Männer, von denen drei neugierig in das Grab
sehen. Diese schöne Composition wurde seit Bellori bis
auf Montagnini von den Italienern die Findling der Sibylli-
nischen Bücher im Grab des Numa Pompilius genannt.
Bartsch beschreibt den Stich nach dem Bilde von Marc
Antonio, unter der Aufschrift: Alexander lässt die Bücher
Homefs in den Sarkophag des Darins legen. Allein ich
stimme der Auslegung von Ernst Platner bei, die er in der
Beschreibung der Stadt Rom gegeben, und die in jeder
Hinsicht befriedigend ist. Siehe I S. 147.