Zinnncr
(lella
Segnalura.
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68. Die drei allegorischen Figuren.
Lunette über dem Fenster. Hoch 7' br. 20'.
Die Vorsicht, mit einem Januskopf, sitzt erhöht. in der
Mitte. Ein kleiner Geniushält ihrem jugendlichen Gesicht
einen Spiegel vor, gegenüber hält ein Knabe eine Leuchte.
Links sitzt die Stärke bei einem jungen Eichbaum und von
zwei kleinen Genien umgeben. Rechts hält die Mässigmlg
einen Zügel und ein kleiner, bei ihr sitzender Genius zeigt
nach ihr hin. Den Grund bildet Luft. Dieses Gemälde,
welches sich vorzüglich gut erhalten hat, zeigt Rafaeks male-
rische Behandlungsweise noch ausgebildeter, als in der
Schule von Athen, obgleich die Anordnung, nach des Mei-
sters hohem Sinn für Symmetrie, vielmehr plastisch zu nen-
nen ist. Siehe was weiter darüber I S. 161 "esaut wor-
den. Unten am F ensterarchitrav zu den Seitenbdesb päpst-
lichen Wappens steht die Inschrift: JVLlVS. n. Lmvn. vom.
MAX. AN. cnms. MDXI. PONTIFICAT. svI. un.
Kupferstiche nach dem Gemälde.
Von Franöesco Aquila nebst den darunter befindlichen
Malereien und dem Fenster. Gr. Blatt für seine Picturae
etc. Raphael Morghevzv. Gr. quer fol. Landen N. 66.
Einzelne Thcile der Compo-sition.
a) Die Vorsicht, gest. von Agostino Veneziano 1516.
Bartsch XIV N. 357.
b) Die Mässigung, gest. von Agostina Veneziano 1517.
Bartsch XIV N. 358.
c) Die Vorsicht, links mit zwei Genien, wahrscheinlich
nach einer Zeichnung. Fr. Bunnimzvze fec. 4. Radirung.
d) Der Kopf der Vorsicht. Demarteaiu 1787. In Krei-
demanier. gr. fol.
Kaiser
J ustinian
übergibt
die
Pandekten.
Schmales Bild, links neben dem Fenster. Zllr Lillkßll
Sitzt der Kaiser im Pilrpxlrmantel auf einem" antiken Stuhl und
übergibt dem vor ihm kniendexi Tribonianlns das Buch der
gesammelten Gesetze. Sechs Rechtsgelehrte stehen hinter