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Gemälde
nes links, chez Langlois ä Paris, Gegenseite, "mit Inschrift;
Quid sibi vult Pastor etc. und Principis ac Dn. Alberti Boi0-
rum Ducis. k]. 4.
e) Nur die Maria mit dem Christkind, ohne den Joseph.
Gest. von Rolla, nello studio cli C. Dellwrocca. kl. fol.
Maria
mit
den
beiden
Kindern.
Untermaltes
Bildchen.
Maria bei einem Erdhiigel niedergekniet, hält das dar-
auf sitzende Christkind mit beiden Iländen, da es sich
stark nach dem kleinen Johannes vorbeugt; dieser kniet
links, hält in der einen Hand ein Kreuzchen und in der
Rechten einen Pergamentstreifen, in dem er eifrig zu le-
sen scheint. Den Hintergrund bildet eine Landschaft, in
welcher man einige alte Gebänlichkeitexx von Bäumen um-
geben und rechts einen spitzen Berg sieht. Von dieser
Composition gibt es viele Exemplare, alle nur untermalt.
Das Original auch dieses Bildchens (liirfte, wie vorherge-
hendes, bei RafaePs schneller Abreise von Florenz nach
Rom in dem vorbereitenden Zustande zurückgeblieben sein.
Siehe I S. 130.
Folgende zwei Exemplare machen sich unter vielen den
Vorrang streitig:
a) In der Gallerie des Fürsten Esterhazy von Galanfha
in Wien. Auf Holz. Hoch 10" br. S". Das Bildchen ist ein
Geschenk des Papstes Clemens XI aus dem Hause Albanilan
die Kaiserin Elisabeth, welche folgende Notiz auf einen hinten
am Bilde angehefteten Zettel eigenhändig aufgezeichnet: „Die-
ses Frauenbild von Raffael de Urbino sambt dem Kästcl mit
guten Steinen besetzt ist mir vom Papst Albany verehrt
wordten. Elisabeth K." Die Kaiserin schenkte es nachmals
dem Minister von Kaunitz und seit ohngefähr der Mitte des
verfiossenen Jahrhunderts kam es in die fürstliche Familie
Esterhazy.
b) Das andere vorzügliche Exemplar befindet sich in der
gewählten Gemäldesamlnlung des Herrn Wendelstadt, Inspector
am StädeYschen Kunstinstitut zu Frankfurt a, M. Auf Holz.
Hoch 10" 10'" br. 7" Es zeichnet sich vor ersterem durch