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hervor, der aber neuerdings durch ausgezeichnete Schriftm
steiler 1) in Italien und in Deutschland wiederholt wor-
den ist.
Endlich wird noch ein schönes, interessantes Tempera-
bildßhen im Kloster S. Chiara zu Urbino den Jugendwerken
Rafaefs beigezählti) und dabei angegeben, dass weder
Algarotti für den König Friedrich von Preussen, noch ein
SCWlSSC-IP Willi, obgleich sie hohe Preise dafür geboten,
dasselbe hätten erhalten können; übrigens sei es schon in
einer Chronik vom Jahr 1500 als in jenem Kloster befind-
lich beschrieben. Es zeigt eine halbe Figur der h. Jung.
frau, welche stehend das segnende Christkind auf ihren Ar-
men hält. Den. Hintergrund bildet eine Landschaft auf
Goldgrnnd. Auf der Rückseite steht eine Notiz, nach wel-
eher das Bild im Jahr 1548 von Elisabeth von Gubbio, der
Mutter RafaePs, um Q5 Gulden gekauft worden sei 3).
Ist es nun schon ein offenbarer Irrthum, die Miltter
Rafaefs Elisabeth zu nennen, so ist die Angabe des Ver-
fertigers nicht minder irrig. Denn entschieden stammt das
Bildchen von demselben Meister, welcher die Frescomale-
reien am Thore S. Giacomo in Assisi, die Madonna in der
Capelle der Conservatoren im Palast des Capitol, und den
S. Michael beim Marchese Gualtieri zu Orvieto ausgeführt,
und welche nun sämmtlich als eben so viele lang gesuchte
Werke des Andrea Luigi von Assisi, Ylngegno genannt, er-
kannt worden sind.
Eine gleiche Ungewissheit wie über die friihsten Lei-
stungen RafaePs herrscht auch über dessen frühste Jugend-
bildung. In der Natur der Verhältnisse lag es, dass er un-
1) P. Luigi Pungileoni, Elogio storico di Raffaello Santi p. 8.
und C. F. von Rumohr, Italienische Forschungen III. p. 23.
2) P. L. Pungileoni im Elogio storico di Giovanni Santi p. 131.
und Elogio storico di Rafaello Santi p. 8. Er folgte dem Buche
der Visitation des Erzbischofs Marelli, 1739, welches sich in "der erz-
bischöflichen Canzelei befindet.
gobio
da
3) Fu compraio da isabeta
Urbino, fiorini 25. 1548,
Rafaellß Santa da
matre di