Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Erster Theil)

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Über die 
der 
Maler 
Schule. 
Umbriscken 
ersten Altar links im Dom zu Gubbio. Maria auf einem Throne 
sitzend hat das liegende Christkind im Schoos und faltet, es 
verehrend, die Hände. Links steht der h. Bischof Ubaldo und 
rechts S. Sebastian, ein reichbekleideter Jüngling, der einen 
Pfeil in der Hand hält. Im goldnen Grunde schweben oben 
zwei anbetende Engel. Das Bild hat folgende Inschrift: 
nnanounuvs BENTIVOLVS. v. PAVL. ET MADALINA sonr SVE.  
SINIBALDVS PERVSINVS YINSIT Hoc opvs SEXTO QENDAS 031'031, 
Annibale Mariotti erwähnt noch zwei andere Bilder des 
Sinibaldo.  Das eine aus der nun aufgehobenen Kirche S. 
Antonio Abate, ein Madonnenbild vom Jahr 1524; das andere 
ehedem in der Audienz der Notare, eine Verkündigung vom 
Jahr 1528. Das späteste von mir gekannte Bild von ihm be- 
findet sich in S. Francesca Romana in Rom mit seinem Na- 
men und der Jahrszahl 1532 gezeichnet. 
 
Zu den Malern, welche noch in die Schule des Pietro 
Perugino gehören, von denen aber entweder nur wenige und 
unbedeutende Werke übrig geblieben sind, oder die nachmals 
einen ganz andern Weg einschlagen und sich theils mehr zur 
Florentiner Schule theils der des Rafael hielten, sind noch fol- 
gende zu rechnen. 
Gerino da Pistoja, der nach Vasari hauptsächlich mit Ber- 
nardino Pinturicchio arbeitete, ist als ein sehr untergeordneter 
Künstler zu betrachten. Zur Bestätigung dieses Urtheils führe 
ich eine Madonna del Soccorso in der Kirche S. Agostino in 
Borgo di S. Sepclcro an, welche mit seinem Namen und der 
Jahrzahl 1502 gezeichnet ist. Es ist eine stehende in Gold- 
stoff gekleidete Maria, welche das Flehen einer verzweifelnden 
Mutter erhörend, deren Kind mit einem langen Stab gegen 
den Satan schützt. 
Niccolö Soggi soll nach Baldinucci besonders seinem Meie 
ster Perugino behüliiich gewesen sein, und obgleich unbedeu- 
tend in seinen historischen Compositionen, doch brave Portraite 
gemalt haben. 
Racco Zoppo, Baccio" Ubertino , beide aus Florenz, und 
der Montevarchi, von Vasari als Schüler des Perugino ange- 
geben, scheinen kein Andenken in Umbrien zurückgelassen 
zu haben.   
So sind auch die Nachrichten über Giacomo di Gugliellnu 
Pefug. 
Pitq 
Letters
	        
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