Gianzba ttista
Caporali
und
Tiberio
cläissisi.
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Staffel aber mit drei kleinen Darstellungen aus des Evangeli-
sten Leben ist von anderer Hand und stimmt mit des__Berto
Art überein. Bei der Composition, wie Johannes in Ol ge-
sotten Wird, ist die Darstellung des Martyrthums der h. Feli-
citas von Rafael benutzt.
So ist auch das andere Bildchen, welches ich von Ber-
to's Hand glaube, einer Bafaelischen Composition entliehen, näm-
lich dem bekannten von Marc Antonio gestochenen Abend-
mahl. Das Bildchen betindet sich in der Sammlung der Aka-
demie zu Perugia.
Giambattista
Cap orali
llllS
Perugia.
Er wal der Sohn des Malers, ißartolomeo Caporali aus
Perugia, eines nicht ungeschickten Künstlers, der mehreres in
der Umgegend ausfiihrte und im Jahr 1442 imter die Maler
der Porta Borgna eingeschrieben wurde Ob nun Giambat-
tista nach VasarYs Angabe, der ihn irrig Benedetto nennt,
wirklich ein Schüler des Pietro Perugino war, ist jetzt, wo alle
seine bekannten Werke untergegangen sind, schwer zu bestim-
men; nach der Art indessen, wie Mariotti und Orsiniz) davon
sprechen, dürfte man es bezweifeln. Auch von seiner Kunstfer-
tigkeit in deriArchitektilr haben wir keine beglaubigten Zeug-
nisse mehr; es bleibt uns daher von ihm nur seine Übersetzung
der fünf ersten: Bücher des Vitruv, die in folio unter fol-
gendem Titel im Druck erschienen: „Con il suo Comento e
figure Vetruvio in volgar lingua raportato per M. Giambatista
Caporali di Perugia", und auf- dem letzten Blatt liest man:
Stampato in Perugia nella Stamperia del Conte Jano Bigaz-
zini, il di primo d'Aprile l'Ann0 Mnxxxvl. Eine Würdigung
dieser Übersetzung enthält TiraboschYs Storia della Letterat.
Ital. VII p. 422.
Im Mai 1553 machte J. B. Caporali sein Testament 3) und
soll nach Vasari um 1560 gestorben sein.
Tiberio
d'Assisi.
de Assisio genannt,
Familie Ranieri aus
In Acten wird er Tiberius Diatelevi
daher Mariotti vermuthet, dass er von der
1) Lettere pitt. perug. p. 82.
2) Ebendaselbst p. 233. und Vita di P.
3) Lettere pitt. perug. p. 238.
Perugino