Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Erster Theil)

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Über 
die 
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der 
Ümbrischevz 
Schule. 
worden sind  was aber nach der Jahrszahl A. n. MDVII kei- 
nen Glauben verdient.   
Wenig Interesse gewähren die spätem Arbeiten des Peru- 
gino, daher ich nur kurz erwähne, dass er im Jahr 1513 für 
den iDom seines Geburtsorts um 120 Gulden den Hauptaltar 
mit einer Madonna, den Aposteln Petrus und Paulus und den 
hh. Gervasius und Protasius ausrühfte. Die- Tafel trägt fol- 
gende Inschrift: PETRVS CHRISTOPHORI VANVTII DE CASTRO 
PLEBIS PINXIT. MDXIII. 
In derselben Stadt führte er auch ein Wandgemälde in 
der Kirche S. Maria de" Servi aus, von dem sich noch Über- 
reste erhalten haben. Es ist eine Kreuzabnahme, die nun 
hinter einer Mauer versteckt ist, welche zur Unterstützung der 
durch ein Erdbeben erschütterten Kirche aufgebaut worden.  
Noch entdeckt man daran folgende Inschrift:    ESTA no- 
PERA FERO  DEPENGERE. LA. COMPAGNIA DELLA s.       
cosr DIUTA IN LI ANNI nur. MDXIV. M. prrrn.     
Dass Meister Pietro in den Jahren 1518 und 1521 in 
Perugia arbeitete, bezeugen ein Bild des h. Sebastian, der 
von zwei Bogenschiitzen gemartert wird, in der Franciscaner- 
kirche daselbst, und die sechs Heiligen, welche er unter dem 
Frescogemälde seines grossen Schülers in S. Severo ausführte. 
Von demselben Jahr 1521 ist auch der vom Kreuz abgenom- 
mene Christus im Schoose der h. Jungfrau, in der Collegial- 
kirche zu Spello mit der Inschrift: rm-nvs m: CASTRO PLEBIS 
PINXIT A. n. MDXXI. Das letzte mit einer Jahrszahl von ihm 
bezeichnete Gemälde ist von 1522. Er führte es für S. Maria 
zu Fontignano aus, es stellt eine Geburt Christi vor und soll 
in Tempera gemalt sein. 
Schliesslich wollen wir noch darauf aufmerksam machen, 
dass nach den von A. Mariotti 2) mitgetheilten Actenstücken, 
Meister Perugino nicht in Castello della Pieve starb, sondern 
im Spital zu F ontignano, in welchem Ort er gradeimit Arbei- 
ten beschäftigt war. Auch wurde er dort begraben, dann 
aber nach einem besondern Vertrag in der Kirche S. Agostino 
zu Perngia beigesetzt. Aus diesem Vertrag geht hervor, dass 
die Klostergeistlifchen mit den drei Söhnen des Perugino am 
30. December 1524 iibereinkamen, ihnen für das, was ihr 
Vater noch für die im Jahr 1502 bei ihm bestellte Altarta- 
1) Vita  _P. Perugino p. 222 
pitture di Ascoll. 1790. p. 75. 
2) Lettere pitt. perug. p. 182. 
und B. 
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