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Giovanniäc
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So war der Herzog stets grossartigen Unternehmungen
zugewendet und ging ihnen mit Liebe nach, indem er, wie
Giovamli Santi berichtet, die "Baustellen oft besuchte und
wohlwollend und heiter bald diesen, bald jenen anredete
und sich über die Arbeiten unterhielt. Wer nun in sich
selbst erfahren hat, wie anziehend es ist, irgend ein gros-
ses Werk aus seinen Anfangen hervorgehen zu sehn und
in seinem F ortgange bis zur Vollendung zu verfolgen, wird
auch begreifen, wie in der Seele des jungen, kunstsiimigen
Giovanni, des beständigen Zeugen der Kunstliebe seines
verehrten Fürsten, sich hier wohl zuerst die Neigung zur
Kunst entfaltete und sich seines Geistes bemächtigte. Er
sagt von sich selbst in seiner Dedication an den Herzog
Guidubaldo, dass: „zu dem Alter herangewachsen, iirwel-
chem er vielleicht zu irgend einer nützlichen Beschäftigung
die Fähigkeit besessen, er doch nach vielen Versuchen,
sich den Unterhalt zu verschaffen, die bewundruilgswürdige
Kunst der Malerei ergriffen habe. Es seien ihm zwar da-
durch die häuslichen Sorgen sehr vermehrt worden, welche
auf niemanden drückender lasteten und keinem zu bestän-
digerer Pein gereicliten, als einem solchen, welcher die
herrliche Last trage, die selbst den Schultern eines Atlas
schwer fallen würde. Dem möge indessen sein wie ihm
wolle, er schäme sich nicht in dieser durchlauchigsten
Kunst genannt zu werden."
Aus diesen Worten geht unverkennbar hervor, 'wie
ernst und gewissenhaft es Giovanni mit seiner Ausbildung
in der Kunst nahm; allein wer sein Meister war, ist aus
seinen Nachrichten nicht mit Gewissheit zu entnehmen. Bei
diesem lllangel wollen wir einigen Andeutungen folgen,
welche er uns im 91. Capitel seiner Reimchronik, worin er
die ihm bekannt gewordenen Künstler so zu sagen der
Reihe nach durchgeht, an die Hand gibt, 0b, verbun-
Palästen gehabt. Allein für diese Angabe findet sich nicht der ge-
ringste historische Beweis,'und dadurch, dass Alberti seit 14-47 ill
den Diensten von Sigismondo Malatesta, dem erbittertsten Feinde
des Herzogs Federico, war, verliert sie alle Wahrscheinlichkeit.