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Werke.
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diademe" bekannt ist. Was soll iman nach solcher Erfah-
rung von den Nachrichten obiger Schriftsteller halten! Gleich-
gültig bleibt nun auch die Vermuthung des P. Pungileoni (der
jedoch an der Echtheit des Bildes zweifelt), dass es aus der
Badia di Pietra Pertusa am Engpass des Furlo stamme.
In dem Hause der Grafen Materozzi Brancaleoni
zu Cagli hält man einen h. Franciscus, der ein Crucifix be-
trachtet, für ein Werk von der Hand des Giovanni; allein es
ist_ in Öl gemalt!
Eben so wenig darf ein Portrait eines Jiinglings, im Pro-
fil gesehen, im Hause "Vincenzo Piccini's zu Urbania mit
Bestimmtheit dem Giovanni zugeschrieben werden. Nicht un-
wahrscheinlich ist indessen die Angabe, dass es den jungen
Herzog Guidubaldo von Urbino darstellt, da die reiche rothe
Kleidung und die goldne Kette um die Brust jedenfalls einen-
Jüngiing aus fürstlichem Geschlechte bezeichnen, auch die Ge-
Sichtsbildung nicht entschieden entgegensteht. Zu viel ver-
langt aber ist es, wenn man in diesem Portrait das des Ra-
fael erkennen soll, wie Andere wollen.