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Maler
in
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ges Temperabild der Predigt Johannis, in dem gleichfalls der
niederländische Einfluss unverkennbar ist.
9, Paolo Uccello aus Florenz malte für die Brüder-
schaft des Corpus Domini zu Urbino, wie aus der Notiz im
Buch B1 Bl. 34. zu ersehen ist: 1468 Agosto 10. Batista
di Mtro Agostino Santucci (Medico) Duc. due d'oro a Paulo
Uccelli, und so kommt er noch mehrmals vor z. B. Bl.
1468 Ottob. 31, fiorini tre a Paulo Uccelli e tiorini doi quando
tornö da Fiorenza etc. Von seinen Werken in Urbino ist lei-
der nichts mehr vorhanden.
10, Pietro della Francesca aus Borgo di S: Se-
polcro wohnte im Jahr 1469 bei Giovanni Santi, wie dieses
in oben erwähntem Buch B angegeben ist: Bl. 51. 1469
Aprileß. Bolognini lO dati a Giovanni di Sante da Colbor-
dolo per fare le spcse a Mtro Piero del Borgo ch'era venuto
a vedere la tavola per farla a conto della F raternita.
Zu den noch erhaltenen Bildern, welche Pietro della
Francesca damals in Urbino ausfiihrte, gehören die schon er-
wähnten Portraite des Herzogs Federico und seiner Gelnalin
Battista Sforza, jetzt in der Florentiner Gallerie. Sie bilden
ein Dyptichon, dessen innere Seiten die Brustbilder im Profil
mit landschaftlichem Hintergrunde zeigen. Auf der Rückseite
der Tafel mit dem Bildniss des Herzogs, sitzt dieser, von ei-
ner Victoria gekrönt, auf einem Triumphwagen von Pferden
gezogen, die Amor geleitet. Dabei stehen folgende lateinische
Verse:
Clarus insigni vehitur triumpho,
quem parem summis ducibus perhennis
fama virtutum celebrat decenter
Sceptra tenentem
Auf der Rückseite des Bildnisses der Herzogin sitzt
diese gleichfalls auf einem Wagen; vor ihr befinden sich die
drei theologischen Tugenden und zwei andere weibliche Ge-
stalten sitzen hinter ihr. Der Wagen wird von zwei Einhör-
nern, als Symbolen der Reinheit, gezogen und ebenfalls von
Amor geleitet. Die dabei stehenden Verse lauten:
Que modum rebus tenuit secundis
Coniugis magni decorata rerum,
Lande gestarum volitat per ora
Cuncta viroruin.
In Urbino malte Meister Pietro auch noch eine kleine al-
legorische Tafel, welche der Sage nach von Herzog Federico
in die Sacristei der Cathedrale gestiftet wurde. Darauf ist im