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Julii praesentis anni . . Unter den Zeugen befanden
sich der Bildhauer Ambrogio Barocci da Milano, Evangelista
da Pian di Meleto, des Giovanni Schüler oder Gehülfe, Ser
Tommaso di Maestro Trojano Alberti etc,
„Et ego 56T LUdOViCIIS q. Antonii de Alexandris .
rogatus scribere scripsi . . et die l mensis Augusti deces-
sit dictus testator et ego interfui ejus funeri et die 10 dicti
mensis autenticavi et donno Bartolomeo restitui." Registrirt
im Buch des Quartiers S. Croce am 15. August 1494, Bl. 32,
Rückseite, durch Matteo Geri, welcher von dem Bruder des
Verstorbenen präsentirt wurde.
Auf dem Todtenbette am 29. Juli 1494 machte er noch-
mals sein Testament, worin er, wie es scheint, zwei Legate
zu Gunsten des Vagnini und des Klosters von S. Chiara un-
terdrückte; denn auf der Notarialacte liest man: „omissis aliis
quampluribus legatis antea institutis."_ Indessen scheint Rafael
diese Sache wieder gut gemacht zu haben, denn nach seinem
Tode bezog D. Girolamo Vagnini die Nutzniessung der hun-
dert Floren und funfzig erhielten die Nonnen von Sta. Chiara.
Das Buch „Intrata et Esito" von den Jahren 1484-
1496 in der Sacristei der Kirche S. Francesco belehrt uns
über den Sterbetag des Giovanni; darin steht auf der Bück-
seite des Blattes 50. 1494. A di ditto 1 da gusto per
la morte di Giovan de Sante intrö lib_ 14 e 8 de cera.
Es ist hier wohl die Angabe an seinem Ort, dass es in
Urbino und der Umgegend zu jener Zeit noch mehrere mit
Namen Giovanni Sante gab, allein sie stammen nicht von der
Eamilie aus Colbordolo und keiner unter ihnen war Maler.
Ein Maler war dagegen ein Battista Sohn des Pier Sante, aber
aus der Familie der Priori. Er wird in dem Protocoll Nr. 17
des Ser Simon Vanni Bl. 83 genannt: Magister Baptista quon-
dam Peri Sanctis alias Prioris de Urbino Pictor. Und so
kommt er noch öfters vor, aber niemals mit einer beigefügten
ehrenvollen Bezeichnung. Nach einer Nachricht in der Hist.
Mou. B. Petri de Pisis Baptistae iSajanelli. I1 p. 194 befand
sich im Refectolium eines Klosters in Urbino ein altes auf
Holz gemaltes Crucifix mit der Inschrift: MCCCCXXXXJLLL
Baptista Peri pinxit. Sein Testament machte er am 14. Jul-i
1457 und starb den Tag darauf. (Siehe P. Pungileoni Elo-
gio stor. di Giov. Santi p, 46.) Hiernach sind die Angaben
des 'Andr. Lazzari und die ihm gefolgt sind, zu berichtigen.
Es ist hier dieses unbedeutenden Malers auch noch aus der
Ursache erwähnt worden, da auf dem falschen Stammbaum