Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Erster Theil)

Die 
Funzilie 
Sanii. 
cesca. Dass er kein ganz unvermögender Mann war, son- 
dern ein Haus auf dem Platz des Castells im Jahr 1438 
erstand und einige Grundstücke besass, bezeugen mehrere 
noch vorhandene Urkunden. Indessen erlitt er grosse Ver- 
luste, als acht Jahre darauf 1446 Sigismondo Malatesta mit 
den päpstlichen Truppen. das Land des Grafen Federico 
von Urbino überzog und Colbordolo mit Feuer und Schwert 
verwiistete. Giovanni Santi ruft daher in der seiner Reim- 
chronik-vorgesetzten Zueignxixig an den Herzog Guidubaldo 
von Urbino klagend aus: „Das Schicksal liess meine väter- 
liche Heimat in Flammen aufgehn und zerstörte alle unsere 
Besitzungen, so dass es langer Zeit bedurfte, um nachein- 
ander die Nolh und das Elend zu erzählen, welche mein 
Leben begleitet haben!"  'l'rauernd diese Misgeschicke 
betrachtend und vorsehend dass sie sich erneuen würden  
beschloss Peruzzolo, obgleich sein Haus stehen geblieben 
war, im Jahr 1450 mit Frau, Kindern und seinem Enkel 
Giovaxini der Heimat den Rücken zu wenden und sich 
in der grössern Stadt Urbino niederzulassen, welche so- 
wohl mehr Sicherheit, als auch wegen des Hofes leichte- 
ren Erwerb darbot. Hier wohnte er und sein Sohn Sante, 
der mit seiner Frau Elisabetta zwei Söhne, Giovanni und 
Bartolomeo, und zwei Töchter, Margherita und Santa, ge- 
zeugt hatte, bis zum Jahr 1464 in einem Hause auf dem 
Marktplatze zur Miethe , welches der Bruderschaft von 
S. Maria della  miserieordia gehört und noch steht. Sie 
zahlten jährlich 13 Dueaten idafür. Im Jahr 1457 starb 
der alte Pcruzzolo und acht Jahre darauf in hohem Alter 
dessen Frau Gentilina, ihren Sohn Sante mit seiner Frau 
und deren Kinder in Trauer zurücklassend. Indessen hat- 
ten die Vermögensumstände des Sante sich sehr gebessert, 
 1) Clementini, Storia di Rimino lib. 9. p. 343. berichtet: "1462 
October 3. Colbordolo, welches zu widerstehen wagte, wurde der 
Plünderung preisgegeben, verbrannt und die Männer zu Gefange- 
nen gemacht.... Belenzone der Anführer des Fussvolks des Grafen 
Federico und Castelan von Talacchio (der Burg von Colbordolo), er- 
gab sich auf Vertrag, aber nicht früher, als bis die Hälfte der Mauern 
niedergeworfen war."
	        
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