Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Erster Theil)

linden, gruppirte, auch deren Beschreibung nur 
catallogmässig abfasste, da sie meist nur Heiligen- 
bilder darstellen, die ohne innere Beziehungen 
aufeinander, nicht ungesucht poetisch aufzufassen 
und zu beschreiben sind. Die diesem Abschnitt 
im Anhang beigefügten Documente über die Fa- 
milie Santi wurden zwar schon durch Pungileoni 
mitgetheilt, schienen mir aber wegen der Selten- 
heit jenes Heftes und zur Begründung des Ge- 
genstandes auch hier nicht fehlen zu dürfen. 
Die Belege zu den Nachrichten über die Bau- 
meister, Bildhauer und Maler, welche in und um 
Urbino vor und zu des Giovanni Zeit thätig wa- 
ren und auf ihn einwirken konnten, schienen mir 
überhaupt für die Kunstgeschichte interessant ge- 
nug, um ihnen den angewiesenen Platz zu gönnen. 
Zur Vermeidung von Irrthümern ordnete und be- 
leuchtete ich im Anhang IV die oft unklaren Nach- 
richten über Giovannfs Werke. Die Auszüge aus 
seiner Reimchronik theile ich in grösserer Aus- 
dehnung mit, als es bis jetzt geschehen, und zwar 
nicht allein um des Gegenstandes selbst willen, 
als auch weil sie manche für die Kunstgeschichte 
und seine eigenen Lebensverhältnisse interessante 
Notizen enthalten. Dass es aber nicht an seinem 
Ort sei, hier den ganzen Inhalt der Reimchronik 
mitzutheilen, scheint mir das erste hier abge- 
druckte Capitel zur Genüge zu beweisen. 
	        
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