0910011.
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lremere de Quincy etc." Milano 1829. S. suchte
diesem Mangel abzuhelfen; da er aber mit wenig
Kritik verfuhr und die Kunsthändler das Buch
für ihre Absichten zu benutzen suchten, so erhielt
es nicht nur einen übermässig starken Ballast,
sondern es gesellten sich selbst viele neue Irrthü-
mer zu den alten. Auch lmterbricht die starke
Anhäufung von Noten sehr störend den Zusa1n-
menhang, macht das Lesen höchst beschwerlich,
und da schon Quatremere de Quincy keine strenge
Chronologie bei den "Werken Rafaefs befolgte,
sondern diese mehr nach den Gegenständen grup-
pirte, so fällt es bei der unabsehbaren Anhäufung
der Noten in der Übersetzung sehr schwer hier-
über eine historische Übersicht der Zeitfolge zu
erwerben. Ebenso hat die historische Begründung
zweifelhafter Angaben, die schon ein schwacher
Theil im Original ist, nichts durch die Zusätze der
Übersetzung gewonnen. Bei allen diesen Män-
geln ist das Buch von Longhena demungeachtet
die vollständigste Sammlung aller bis zu jener
Zeit gekannten Nachrichten über Rafael und ent-
hält auch manche neue Angaben über seine
Werke. Des Quatremere de Quincy Werk er-
schien gleichfalls in einer deutschen Übersetzung
nach dessen zweiter Ausgabe, Quedlinburg. 1836. S.
P. Luigi Pungileoni, „Elogio storico di
Giovanni Santi pittore e poeta padre del grün