Berichte,
Kritikern,
Erörterungen
wie der Titel besagt, von John Martin gezeichnet und in Kupfer geschabt.
Die Darstellungsweise Martin's ist aus seinen grösseren Blättern, der Sünd-
fluth, dem Zuge der Juden durch das rothe Meer, dem Feste des Belsazar,
u. s. w. bekannt und hat ebenso ihre Gegnerywie ihre Verehrer; sie wie-
derholt sich in den vorliegenden Bildern. Charakteristisch ist überall ein
Streben nach möglichst brillantem Eliekt, nach einem gewissen scenischen
Pomp, dessen sich die neuste Opernbühne bedient. Zuweilen zwar artet
dieser Effekt auf eine wunderliche Weise aus, wie z. B. gleich auf dem
ersten Bilde, welches die Schöpfung der Welt und den über den Wassern
schwebenden Geist Gottes darstellt: die Sonne, mit drei Strahlen zwischen
scharfbeleuchteten Wolkenprofilen hervorbrechend, zwei Blitze, der halbe
Mond und zwei Sterne, ein wenig Licht am Horizont, drei helle Streifen
auf dem Wasser als Spiegelung der drei Strahlen, und räthselhafte Andeu-
tungen einer riesigen schwebenden Gestalt, dies, aus einem schwarzen
Grunde hervorgeschabt, sind die Elemente, aus denen das Bild zusammen-
gesetzt ist. Aehnlich sind noch andre Compositionen, besonders wo Hül-
lenscenen dargestellt werden. Diejenigen hingegen, welche eigentliche
Landschaften enthalten, tritTt dieser Vorwurf nicht; sie haben zumeist etwas
ungemein Grossartiges in der Composition und wirken durch die entweder
mehr massenhafte oder mehr vereinzelt energische Anwendung des Lichtes
auf eine eigenthümliche, ich möchte sagen: berauschende Weise. Es sind
Landschaften, wie sie zuweilen im Traum an unserm inneren Sinne vor-
überziehen.
Illustrations
10
the
poetical works of Sir
London: Charles Tilt.
Walter
Scott,
Bart.
Von diesen Bildern zu Walter Scott's Dichtungen liegt uns das erste
Heft, mit 5 Kupfern verschiedenen Inhalts, vor. Es repräsentirt noch eine
eigenthümliche Richtung, die sich in der englischen Kunst ebenfalls
als eine selbständige geltend macht; nämlich die, wo es mehr auf eine
elegante, einschmeichelnde Technik, als auf eigentliche Poesie des Inhalts
abgesehen ist; doch müssen wir den beiden ersten der drei, nach der Natur
gezeichneten Landschaften eine grosse Anmuth in der Auffassung zuer-
kennen. Das vierte Bild dagegen, ein Mädchenkopf, ist fast nichts als ein
in Punktir-Manier sehr kunstreieh ausgeführtes Helldunkel; das fünfte ist
ein blosses Waffen- und Wappenbild.
Diorama und
Panoramen.
Berlin
(Museum
1833,
Im Diorama von Carl Cropius ist seit kurzer Zeit ein neues Bild
aufgestellt: eine Ansicht des grossen Tempels von Apollinopolis
P1351181, dem heutigen Edfil, in Aegypteu. Es ist nach einem Kupferstich
U] dem kaiserlichen Prachtwerkü der Descrzptioiz de PEQypte gearbeitet