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Berichte,
Kritiker:
rterungvu
Von ausserdoutscher Kunst sind ansser den ebengenannten endlich
noch die Gemälde SchotePs und van Haanelfs anzuführen, welche
uns zu einem flüchtigen Blick auf den schönen Aufschwung, den die heu-
tige Malerei u. a. auch in Holland aufs Neue gewonnen hat, Veranlas-
sung geben.
Von
in Hamburg.
Gropius 1838.
Entwurf zur Börse auf dem Adolphsplatze
A. de Chateauneui Berlin, im Verlag von G.
(Knnstblatt
was,
Die Aufforderung zur Concurrenz für Entwürfe eines Börsengebäudcs.
welche von der Hamburgischen Bau-Deputation unter dem 31. Januar v. J.
erlassen wurde, ist mehrfach öffentlich besprochen worden; das Auftreten
von zwölf namhaften Hamburgischen Architekten gegen die in jener Auf-
forderung gestellten Bedingungen, die ungenügenden Erfolge der Concur-
renz sind bekannt. Ueber einen ebenfalls fruchtlos gebliebenen Schritt,
den die grössere Mehrzahl jener zwölf Architekten, zur würdigen Begrün-
dung einer allgemeinen Theilnahme an diesem so höchst wichtigen Unter-
nehmen, im Herbste v. J. unternommen, sind im letzten Jahrgange des
Museums (Blätter für bild. Kunst, 1837, N0. 40) Mittheilungen gegeben.
Ueber den gegenwärtigen Stand dieser Dinge ist, so viel ich weiss, Nichts
öffentlich bekannt geworden. Das Vorwort des in der Ueberschrift ge-
nannten Werkes giebt hierüber nur eine allgemeine Andeutung: „Bei
der grösseren Verbreitung dieser meiner ersten architektonischen Heraus-
gabe (so sagt der Verf.) bin ich leider zugleich genöthigt, um Nachsicht
für die Mangelhaftigkeit des Stiches zu bitten. Urn für Hamburg vor dem
Beginne der Ausführung einer mir anscheinenden Unzweckmässigkeit noch
von irgend einem Eintlusse zu sein, war die Zeit der Anfertigung verhält-
nissmässig sehr kurz gestellt, und die im Fache architektonischer Stech-
kunst erprobten Männer sind uns leider nicht überall zur Hand u. s. w."
Wir haben somit das vorliegende Werk (welches aus drei Blättern Text
und drei Blättern mit Grund- und Aufrissen, Durchschnitt und perspek-
tivischer Ansicht des Aeusseren und Inneren, in gross Folio, besteht) nur
in Bezug auf die eigenthümlichen Ideen des Architekten zu betrachten,
ohne auf ihr Verhältniss zu dem, was etwa über die Ausführung des Baues
angeordnet worden ist, eingehen zu können.
Der Plan des Gebäudes gestaltet sich hier einfach so, dass der Haupt-
theil desselben aus einer grossen Halle von etwa 200 Fuss Länge, 120 Fuss
Breite und gegen 80 Fuss Höhe besteht, mit der sich an der einen Langseite
(der Nordseite) kleinere Räume in drei Geschossen Versammlungs- und
(iesellschafts-Zimmer. Lokale für das Handels-Gericht und für die Biblio-
thek verbinden. Die grosse Halle, der eigentliche Börsenraum, ist mit
flacher Decke versehen und wird durch Bogenstellungen getragen, welche
aus zwei Reihen von je vier schlanken, achteckigen, durch weite Halb-
kreisbögen verbundenen Pfeilern bestehen. (Diese Bögen sind jedoch nicht
in der Richtung der Längenaxe des Raumes, sondern in der Breitenaxe