Volltext: Kleine Schriften über neuere Kunst und deren Angelegenheiten (Bd. 3)

Malerei. 
Berlin. 
(Museum 1837 
Kürzlich hatten wir Gelegenheit. drei neue Gemälde der Düsseldorfer 
Schule zu sehen. Das eine ist ein Rundbild von mittleren Dimensionen, 
von J. Hühner gemalt. Es stellt, auf Wolken thronend und von einer 
lichten Glorie umgeben, das Christuskind dar, mit einem weissen, zierlich 
gestickten Kleidchen angethan; in der linken Hand einen Lilienstengel, 
die rechte zum Segen erhoben. Das Bild ist von ausserordentlicher An- 
mnth und vereint holdselige Kindlichlie-i-t und milden Ernst auf die glück- 
lichste WVeise; die Malerei ist überaus zart und lichtvoll. Es ist für den 
Hrn. Senator Jenisch in Hamburg bestimmt.  Die beiden andern Bilder 
sind kleine Landschaften von A. Schrödter. Die eine stellt im Hinter- 
gründe einer sandigen märkischen Ebene eine hochstämmige Kiefernwal- 
dung dar, über welcher sich der helle Glanz des Ahendhimmels erhebt. 
Vorn. unter einem Kiefernbaume, sitzt einsam ein hagercr alter Jägers- 
mann, nachdenklich zusammengebückt; es ist eine jener seltsamen Ge- 
stalten, wie sie wohl nur auf den öden Heiden des nordöstlichen Deutsch- 
lands gesehen werden; in seiner Darstellung erkennen wir die Hand des 
humoristischen Genremalers, der in diesen Bildern von seiner gewöhnlichen 
Bahn, aber keinesweges ohne glücklichen Erfolg, abgewichen ist. Das 
zweite Bild trägt den Charakter der Küsten von Helgoland: hohe Ufer- 
felsen, gegen welche die See, im Schimmer des Mondes autleuchtend, an- 
spült. Im Vorgrunde ist eine Grotte, in der sich Fischer um ein sprü- 
hendes Feuer versammeln. 
Ueber 
das Studium 
classischer Kunst 
auf 
den 
Gymnasien. 
(Museum 
1837, 
In der "Einladungsschrift zum Oster-Examen (1835) im Königl. Gymna- 
sium zu Lissa, von Georg Schüler, Director und Professor",  welche 
uns vor Kurzem freundlich mitgetheilt werden ist, befinden sich zwei 
Schulvorträge: "Zusammenstellung der griechischen und christlichen K unst", 
und "Charakteristische Uebersicht der griechischen Plastik." In Bezug auf 
diese, für den Schulunterricht gewiss seltenen Gegenstände bemerkt der 
Verfasser (Hr. Director Schüler), dass dieselben zu einer Reihe von zwölf 
Vorträgen gehörten, welche er den Primanern während des NVinters in 
Vicariatstunden in der Art vorgeführt, dass er mit einer allgemeinen Cha- 
rakteristilcder griechischen und christlichen Kunst beginnend zu einer 
geschichtlich-charakterisirenden, durch bildliche Anschauung unterstützten 
Darstellung der griechischen Architektur, Plastik und Malerei fortgeschritten 
Sei und für die Architektur Sodann eine Kunst-Geographie, für die Plastik
	        
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