BERICHTE ,
KRITIKEN,
ERÖRTERIJNGEN.
1837
1841.
Portrait-
Statuetten.
Berlin.
(Museum
1837, No.
Im Atelier des Herrn Prof. Rauch, in welchem der Gypsabguss der
nunmehr vollendeten kolossalen Dürer-Statue aufgestellt und seiner Ab-
sendung nach Nürnberg (zum Bronzeguss) nahe bereit ist, sahen wir kürz-
lich den talentvollen Schüler des Meisters, Hrn. Bläser, beschäftigt, eine
kleine Copie dieses Werkes, welches durch Gegenstand, wie durch Aus-
führung gleich anziehend ist, anzufertigen; so dass den Verehrern des
deutschen Malerfürsten die Hoffnung bleibt, in solcher Weise dereinst einen
eben so erfreulichen als würdigen Schmuck ihrer Wohnungen empfangen
zu dürfen.
Herr Drake (gegenwärtig auf einer Reise in Italien begriffen) hat vor
seiner Abreise eine treftliche kleine Portraitstatue, das Bildniss des Herrn
Professor Wach, hinterlassen. Der Künstler ist in schlichter Stellung, im
einfachen Ueberrock, die Palette in der Linken und den Pinsel in der
Bechten, das Haupt sinnend vorwärts geneigt, dargestellt und bei jener
einfachen Gesammt-Audassung, welche die Gesetze der Plastik erfordern,
W111 9111er individuellen Lebenswahrheit, Welche höchst anziehend wirkt.
Dlese Flgllr schliesst sich im Grösscnmaass und in der Behandlung jenen
andern Statuetten Drake's an, welche bereits so mannigfachen Beifall ge-
funden haben! 11611611 von Schinkel, Rauch, Alexander und Wilhelm von
HUIIIÜOIÖM und den auf der letzten Berliner Ausstellung gesehenen Figu-
ren Schi]ler's und Beethoven's, letztere in zwiefach verschiedener Weise,
einmal mehr in nachdenkender Ruhe, das andremal in mehr begeisterter
Bewegung dargestellt.
Mit Vergnügen entsinnt sich Referent hicbei jener zahlreichen Reihen-
folge kleiner Portraitstatuettcn der berühmtesten Maler, welche von Herrn