Ueber
die gegenwärtigen
der
Verhältnisse
zum Leben.
Kunst
219
vom J.
Ausstellung
Die
1797 zählte 409 Nummern.
1798 428
1800 435
1802 477
1804 601
1806 590
1808 396
1810 422
1812 629
1814 397
1816 432
1818 518
1820 543
1822 - 757
1824 781
1826 1065
1828 1107
1830 1333
183? 1343
1834 1305
1836 1683
Dieser Uebersicht ist noch hinzuzufügen, dass bis zum Jahr 1828 die
Probe-Arbeiten der Berliner und der Provinzial-Kunst- und Gewerkschu-
len, der akademischen Zeichnen-Schulen u. s. w. mit ausgestellt waren
und in den Verzeichnissen mitgezählt hatten, dass vom J. 1830 ab dies
jedoch nicht mehr der Fall war, die vier letzten Ausstellungen also, im
Verhältniss zu den früheren, noch bedeutend reicher an eigentlichen Kunst-
werken gewesen sind, als es die Nummern der Verzeichnisse bereits anzu-
deuten scheinen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Kunstgegenstände, welche
auf den Ausstellungen vereinigt werden, beweglicher Art sein müssen, dass
sie demnach, wenigstens der grösseren Mehrzahl nach, nicht füglich mo-
numentaler Art sein können. Sie gehören vielmehr grösseren Theils der-
jenigen Sphäre der Kunst an, welche dem freien Schmuck der Wohnräume
dient, welche der Erfüllung von Privatzwccken bestimmt ist, wie sie glei-
cher Weise aus den Privat-Intentionen, aus der subjektiven, individuellen
Richtung der Künstler hervorgegangen sind. Sie bezeichnen also wiederum
diese Sphäre der Kunst als vorherrschend in der gegenwärtigen Zeit. Aber
sie deuten zugleich in sich auf den erfreulichen Fortschritt zu einer höhe-
ren Sphäre. Denn sie machen jene Privatinteressen der Kunst zugleich zu
einer öffentlichen Angelegenheit, sie lassen das gesammte Volk Theil neh-
men an ihren Erzeugnissen, rufen das öffentliche Urtheil hervor und
erwecken einen rühmlichen Wetteifer von Seiten der Künstler. Die Erfolge,
für Künstler und Volk, sind ausserordentlich, und die Zeit. der Ausstel-
hingen, wenigstens wo sie sich zu einer grösseren Erscheinung herangebildet
haben, wird allgemein als eine freudige Festzeit begrüsst. .A]les ist in
aufgeregter Spannung, Alles nimmt Partei für und wider die hervorste-
chendsten Werke, für und wider die Leistungen der bedeutendsten Schulen,
Der Uebelstand, welchen hier, wie bei den Kunst-Sammlungen überhaupt,
das Zusammenhäufen verschiedener Dinge im enge" Raume hervorbringt,