Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

Bremen. 
Notizen 
Kunstgeschichtlicha 
vom Juni 
1851. 
641 
entschieden den Charakter der letzten Entwickelungszeit des Üellflrganug- 
Styles, mit durchaus vorherrschendem Spitzbogen, trägt und, den S55- 
ter bei andern Kirchen anzuführenden Daten analog, jener Epoche des 
Zweiten Viertels des dreizehnten Jahrhunderts angehört. Doch hat dieser 
Umbau zugleich sehr räthselhafte Eigenthümlichkeiten, zu deren veilkem- 
mener Elrläuterung spezielle lokalgeschiclitliche Forschungen wünschens- 
Werth sein dürften; auch ist er, wenn gleich seinen Haupttheilen nach der 
ebengenannten Epoche durchaus angehörig, doch in derselben, wie es 
Scheint. nicht ganz zu Ende gebracht worden; wenigstens sind die Gewölbe 
zum Theil jünger, sowie offenbar auch wiederum einige spätere Verände- 
rungen dabei statt gehabt haben. 
7; A 1 Die alte, im elften Jahrhundert begonnene 
f nage, hatte, wie gesagt. die Basiliken-Dis- 
ß positioii oder war jedenfalls auf eine solche 
 i? berechnet,  d. h. auf ein hohes MittelschitT 
 mit niederen und schmalen Seitenschitien. Die 
l erhaltenen alten Pfeilerarkaden entsprechen 
f der Höhe der letzteren. Diesen Arkaden wiir- 
l, 6 den nunmehr, in der Uebergangsepoche, hin- 
' '  zugefügt: der Oberbau des Mittelschilfes 
- „ ' (wenigstens was die (iresamnit-Erscheinung 
y 05W seiner Seitenwände betlrlifftä; ein den früheren 
  _Verhältnissen entsprec en es schmales und 
niedriges Seitenscliilf auf der Südseite; ver- 
fl ; muthlieh ein ähnliches Seitenschiff auf der 
"f! Nordseite, daseber-gegenwärtig, in höchst 
I- f x auffallenderWeise, wiederum anders disponirt 
  erscheint, indem es ebenso hoch und auch 
M" f! ungefähr so breit ist wie das Mittelschitf 1); 
_  itldglläl derlAusbau des Chores. Die alten 
y .0;  r a enp ei er wurden dabe' "l  V  
Z]; f der- und Hinterscite, mehrfalieliarliiii lE-Ieeirlbsää- 
 _  a-Il  es _'i e sc i es, das alte rohe Käm- 
ff ü!  piergesims durchschneidend, als Hanptgim- 
{K trager zuin Gewölbe emporlaufen. Zugleich 
9' -   erhielten diese Zusätze der Pfeiler, wesentlich 
f i! Ä abweichend von der alten Basis der letzteren 
1:, (1  91118 TCiChS, Zuln Thcil in weichgeschwungel 
I?! 1,19? nen Profilen gebildete Fussgliederung, und die 
{Z9 f 3315831116111 über dieser Gliederung, eine ge- 
f!  schinackvoll profilirte attisclie Basis mit dem 
y  bekannten Eckblatt über dem unteren Pfühl, 
x  Während die Kapiläle dieser Halbsäulen mit 
Fussgliederurlä du Pfeiler elllllfllln Blatgvxierk theqs von Spätromanischeri 
 t ei s von ruhgermanisclicr Form geschmückt 
1) Nach A. Storck, "Ansichten der freien Hansestadt Bremen", gehört diese 
Einrichtung einer um das J. 1502 stattgefundenen Bauveränderung an. Jeden- 
falls wurden hiebei die alten Baustücke wesentlich mitbenutzt. 
Kugh-r, Kleine Schriflen. II. 41
	        
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