Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

Karl 
deutschen 
Zur 
Kunstgeschichte. 
637 
Gegensatz; ebenso sind für die eigenthümliche Arbeit des Spiizenbesatzeg 
an Kragen und Manschetten, für den grossen Silberstern auf dem Mantel, 
dessen schillernde Lichter und Schatten im Original mit flüchtigstem Pinsel 
angegeben sind, für den derberen Stoff der Teppiche des Tisches und vor 
einem Theile des Grundes etc. überall die eigenthümlich bezeichnenden 
Mittel angewandt. so dass alles Einzelne durchweg in seiner charakteri- 
stischen Besonderheit erscheint. Dies Alles aber ist zugleich in der ruhig- 
sten und vollsten Harmonie, der auch die klare Ruhe des Grundes ent- 
Spricht, zusammengehalten, und wir glauben, vornehmlich diese sichere 
Totalität des Werkes, neben dem geistigen Verständniss, als eines der 
Ilauptkriterien seiner Meisterschaft bezeichnen zu müssen. Wir dürfen das 
Blatt mit freudigem Stolz als einen der Triumphe der heimischen Kunst 
bezeichnen,  haben aber zugleich mit Beschämung hinzuzufügen, dass 
der (allerdings vortreffliche) Druck in Paris ausgeführt werden musste, ein 
Meister wie Mandel also in dem Maasse vereinzelt und so wenig gefördert 
dasteht, dass ihm selbst die nothwendigste Unterlage einer Druckerei, der 
er seine Arbeiten anvertrauen darf, fehlt. 
Zu; deutschen Kunstgeschichte. 
Kuustblatt 
1851. N0, 
Denkmale der Baukunt des Mitelalters in Sachsen. Abth. I. 
Lief. 19-20 (oder Lief. 10-11 des zweiten Bandes von Abth. I.)  Auch 
unter dem Separat-Titel: Mittelalterliche Bauwerke in den Für- 
stenthümern Reuss. Nebst einigen alterthümlichen Gebäu- 
den in Dresden, Leipzig, Altenzelle, Zwickau, Bautzen, 
Oybin etc. Bearbeitet und herausgegeben von Dr. L. Puttrich. 
Leipzig, 1850. F01. 
Mit dieser Lieferung schliesst der zweite Band der ersten Abtheilung 
des Puttrich'schen Werkes ab; sie enthält daher auch den Gesammttitel 
dieses zweiten Bandes. Sie besteht aus 44 Seiten Text und, mit Einschluss 
der beiden Titelblätter und ihrer zierlich gestochenen Vignetten, aus 21 
Blatt Abbildungen. Unter den letzteren befinden sich nur 3 Blätter mit 
der Darstellung von Grundrissen und mannigfacher Details; alle übrigen 
Blätter enthalten völlig ausgeführte malerische Darstellungen. Unter diesen 
ist, eben in malerischer Beziehung, eine Reihe vortrefflich gearbeiteter 
Ansichten von alten Schlössern interessant, wie der von Burgk, Nossen, 
Seharfenberg, Rochlitz und der in ein schlossartiges Gebäude umgewan- 
delten Theile der Kirche von Mildenfurt. Auch bei den Darstellungen 
kirchlicher Gebäude, wie der reizvollen Ruine der Klosterkirche des Oybin 
bei Zittau, ist dies malerische Interesse vorherrschend, während sich bei 
andern, namentlich bei der Marienkirche zu Grimma, der Restauration 
der Kirche zu Mildenfurt, dem jetzt zu Nossen befindlichen Portale aus 
Kloster Alten-Zelle.  Alles Bauwerke spitzbogig romanischen Stylßs, 
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.