Artist. Beschreibung etc.
Bronzene
Grabplatten
mit gravirter Darstellung.
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seinen Einzelheiten, wodurch sich ein, wie es scheint, völlig gesichertes
kunstgeschichtliches Resultat ergiebt. Auf dem lithographischen Beiblatt
ist ein Grundriss der Kirche und der an sie angelehnten Klosterbaulich-
keiten in grossem Maassstabe und die Darstellung einer Anzahl charakte-
ristischer architektonischer Einzelheiten enthalten.
Artistische Beschreibung der vormaligen Cisterzienser-Abtei
Maulbronn. Von Karl Klunzinger. Mit einem Grundriss derselben.
Stuttgart, 1849. 44 S. in 8.
Kunstblatt
1850, N0.
Die reichen Gebäulichkeiten des schwäbischen Klosters Maulbronn sind
in ihrer Gesammtanlage noch vorhanden und geben für das Klosterleben
des Mittelalters ein so charakteristisches Bild, wie sie in ihrer architek-
tonischen Beschatfenkeit zum Theil sehr merkwürdige Belege der bange-
schichtlichen Entwickelung und in ihren zahlreichen Denkmälern der Bild-
nerei und Malerei noch in weiterer Beziehung ein mannigfaltiges Interesse
gewähren. Das in der Ueberschrift genannte Heft enthält ein Verzeichniss
alles dessen, was in Maulbronn der Besichtigung werth ist, wobei überall
soviel als thunlich die Zeitbestimmung des Einzelnen, namentlich auch bei
den verschiedenen Bautheilen auf den Grund urkundlicher Zeugnisse, an-
gegeben ist. Das Heft wird für den Besucher des Klosters ein schätzbarer
Führer sein. Mit besonderm Dank haben wir den Grundriss des Klosters,
der demselben beigefügt ist, entgegenzunehmen. In genügender Grösse
und mit klarem Verständniss ausgeführt, vermehrt er unser noch geringes
Material zur Anschauung klösterlicher Anlagen in erfreulicher Weise; auch
gewinnt er dadurch ein besondres Interesse, dass die Bauzeiten der ein-
zelnen Theile, vom romanischen bis zum spätgermanischen Style und bis
zu den neueren Zusätzen, durch verschiedenartige Schrafiirung vollkommen
deutlich bezeichnet sind. Das Erscheinen des Heftes macht freilich den
Wunsch sehr rege, dass die ausführlichen künstlerischen Aufnahmen von
Maulbronn und von den Einzelheiten seiner Architektur, die durch Manch
und Eisenlohr und unter ihrer Leitung gefertigt sind, bald in angemes-
Sener Ausstattung der Oeffentlichkeit übergeben werden möge.
Grabplattean mit gravirter Darstellung.
(D. Kunstblatt 1850, N0. 26.)
Bronzene
Ich erlaube mir, nochmals auf die für das spätere Mittelalter so eigen-
thümlich merkwürdigen bronzenen Grabplatten mit gravirter Darstellung,