Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

bildender Kunst. in 
Denkmäler 
Lübeck. 
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ner Thema durch Formen bewirkt, die unmittelbar _i'iber das Original 
genommen lwaren. Der Inhalt des neuen _Heftes ist in der Ußbßläßbrlfl 
bezeichnet Vorzüglich wichtig sind die hier initgetheilten Glasmalereien. 
Diese gehören sämmtlich denjenigen Glasmalereien an , welche die in 
sor alti wieder zusammengesetzt un ergänz, in en   
tigEdhMaä-ienkirche befllläel]. äuf zwei Tafeäisrzliväädüilldllllä]dläelgljlästiäggää? 
von sechs Fenstern ini rer esamin comp 1   
Zeichnung vorgeführt; zwei andere Tafeln bringen uns einzeliie llilßigßrtitärlt- 
lnngen im grösseren Maassstabe und nach dem Muster der Orlgällß. eL 0 de  
Der Inhalt der Darstellungen sind leäendamehe Seeneni aus an egen d n 
des h. Petrus, des h. HieronymüS, der Aufünqung des h'ä{reuzes' e: 
h. Maria Magdalena etc.; Band- und Rankengewlneeblldee e" Oräamexl 
tistischen Einschluss der einzelnen Scenen und vßrßlmge" die Dame engt? 
jedes einzelnen Fensters zu einem teppichartigen Ganzen. Der Text suc t 
es wahrscheinlich zu machen, dass der Meister dieser Arbeiten der aus 
dem Florentiner Gebiet herstammeiide Francesco, Sohn_des Domenico Livi 
von Gambasso sei, dem sich neuerlich die Aufmerksamkeit der Kuustforscher 
zugewandt hat, der seit früher Jugend in Lübeck gewohnt hatte, 1435 8115 
besondere Aufforderung nach Florenz glßg und dle Glesmalerelee ff" dle 
Fenster des dortigen Domes lieferte. Ich bedaure, vonddänil stylisltlltschetn 
Charakter der letzteren keine Erinnerung zu besitzen _un a 61' 1110 611  
scheiden zu können, inwiefern sie mit den 11161 mltgethellten Lübeeker 
   hören diese ebenfalls dem Anfange 
Arbeiten übereinstimmen. Jedenfalls ge     
des löten Jahrhunderts an; ihr Charakter ist ubrlgens Volhg deuteeh "Pd 
zwar haben sie, soweit nach diesen kleinen Abblldllllgen  1111119119" 19b 
gmsse Uebereinstimmung mit den späteren Werken der Kolnischen Maler- 
schule namentlich mit den allerdings nicht häufigen Glasmalereien dersel- 
ben veelche der angedeuteten Epoche angehören. In ihrer künstlerischen 
Durychbildung, nach Maassgabe der Stylgesetze dieser Zeit, ist ihnen eine 
hohe Vollendung nicht abzusprechen, sowohl in Betreff des Lebensgefühls 
und der Würde der einzelnen Gestalten undhder fsiärecheiäden Anordnung 
der einzelnen Compositionen, als in Rücksic t au en sc Einen ornainen- 
tistischen Rhythmus, der diese zum grösseren Ganzen. verbindet und auf 
den die Glasmalerei bei der Ausfüllung grossraiimiger Fenster immer 
wird zurückkehren müssen. lJa, soweithxzresigsteliis inleine Ktllltdtäfezl; (Äefbggäii; 
 utschen Mitte alters reic , 111 10 S6 r genßlg 1  
Eileäiiaä diäriäglichsten unter den erhaltenen VYerl-ien ihrer Gattung zu 
bezeichnen. Wir sind also im Interesse der vaterlandischen Kunstgeschichte 
dem Herausgeber für diese Mittheilungen zum lebhaftesten Danke ver- 
pflichtet Eine fünfte Tafel bringt uns im Farbendruck eine Anzahl Muster 
von den. Ziegelmosaiken dortiger alter Fussböden, und ZFVRIu-llli Theilen 
des dortigen Burgklosters und der Katharinenkirche, sowie eine ähnliche 
Probe aus dem alten Rathhaussaale zu Lüneburg: Die geschmackvolle 
Anordnung in diesen Mustern steht der in_ den ahulichen Arbeiten italieni- 
scher Kunst, die uns neuerdings anderweitig vorgeführt sind, nicht nach.
	        
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